Kreative Lebkuchen-Architektur gesucht

Das erste Adventswochenende liegt hinter uns. Es wird allmählich Zeit, sich mit wirklich "geschmackvollen" Baustoffen auseinander zu setzen. Die AKNW-Redaktion war bereits kreativ. Sie auch?

29. November 2016von Melanie Brans

aus: KiDS-ZEUS / Nachrichtenmagazin für Schüler (Dezember 2016)

Ein süßes Traumhaus 

Weihnachten steht vor der Tür. Warum also nicht mal ein Lebkuchenhaus backen? Oder sagt man bauen? Egal! Mit der richtigen Vorbereitung kann man jedenfalls ganz tolle Gebäude entwerfen - wie ein richtiger Architekt. Hier ein paar Tipps:

1. Grundlagenermittlung und Vorplanung:

Egal ob echtes Haus oder Lebkuchenhaus - am Anfang steht die Frage: Was will man bauen? Welche Ideen habt Ihr? Aus welchen Teilen muss Euer Haus bestehen? Wenn ein Architekt ein Haus plant, erstellt er zunächst Skizzen. Das solltet Ihr auch tun. Dann klärt er mit den Behörden, ob das Haus so gebaut werden kann. Bittet einen Erwachsenen, Euch zu unterstützen. Findet heraus, ob Eure Haus-Idee realisierbar ist.

2. Entwurfs- und Genehmigungsplanung

Mit der Entwurfsplanung werden die Zeichnungen und Pläne des Architekten konkret. Ihr solltet Euch ein Modell aus Pappe bauen. So bekommt Ihr ein Gefühl für die Größe und die richtigen Maße Eures Hauses. Als Faustregel gilt: Bleibt im DIN A4-Format. So kommt die Statik nicht so schnell aus dem Gleichgewicht.

Für ein echtes Haus benötigt man außerdem eine Baugenehmigung vom Bauamt. Vorher darf man nicht anfangen. Auch Ihr solltet jetzt Eure Eltern bitten, das Lebkuchenhaus tatsächlich backen zu dürfen…

3. Ausführungsplanung und Baubeginn

Wenn die Baugenehmigung erteilt ist, fertigt der Architekt genaue Zeichnungen für die Baufirmen an. Euch hilft jetzt Euer Modell: Ihr nehmt es vorsichtig auseinander, so dass Ihr die Einzelteile als Schablonen benutzen könnt. Dann bereitet Ihr den Teig zu, rollt ihn etwa 3 mm dick aus und schneidet mithilfe der Schablonen Wände und Dach zu. Denkt auch an die Ausschnitte für Fenster und Türen. Anschließend könnt Euer Haus backen. Wenn es abgekühlt ist, klebt Ihr alles mit Zuckerglasur zusammen. Achtung: Vielleicht müsst Ihr Holzstäbchen oder Zuckerstangen als zusätzliche Stützen einbauen!

4. Ausbau und Einzug

Schließlich der Ausbau: Ihr könnt Euer Lebkuchenhaus jetzt verzieren. Schokolinsen als Dachziegel, kleine Butterkekse als Terrassenplatten, Salzbrezeln als Gartenzaun... Wenn Ihr auf der Rückseite eine Öffnung gelassen habt, könnt Ihr eine batteriebetriebene Lichterkette hineinlegen. Ein toller Effekt, wenn das Haus innen beleuchtet ist.

Wie schön wäre es, wenn man in das süße Traumhaus einziehen könnte, oder? Leider unmöglich. Doch Lebkuchen ist haltbar. Man kann das fertige Haus mindestens zwei Wochen genießen - und ab und zu davon naschen. Viel Spaß!


Rezept

220 g Zuckerrübensirup, 150 g brauner Zucker, 220 g Butter, 750 g Mehl, 2 TL Backpulver, 3 Eier, etwas Salz, Lebkuchengewürz, 2 TL Zitronensaft, 1 Eiweiß, 250 g Puderzucker

Zubereitung:

Für den Lebkuchen Sirup und Zucker in einem Topf erwärmen und den Zucker vorsichtig auflösen. Die Mischung mit der Butter in einer Schüssel verrühren. Mehl, Backpulver, Eier und Gewürze hinzugeben und alles zu einem Teig verkneten. Mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank stellen. Den Teig danach gut durchkneten und auf Backpapier etwa 3 mm dick ausrollen. Vorbereitete Haus-Schablonen (Wände, Dach, Fenster usw.) ausschneiden. Die Haus-Teile bei 170 °C (Umluft) ca 8 Minuten backen. Abkühlen lassen.

Für die Zuckerglasur 2 TL Zitronensaft und 1 Eiweiß kurz verquirlen. Anschließend 250g Puderzucker hinzugeben und mit dem Handrührgerät auf höchster etwa 3 Minuten aufschlagen. Die Glasur darf nicht zu flüssig sein, sonst verläuft sie. Mit einer Spritztüte oder einem Gefrierbeutel mit Loch auftragen und Hausteile verkleben.


Weiterführende Links

Baupläne für Lebkuchenhäuser (SZ-Magazin, Heft 48/2010)
Lebkuchen-Architektur (Detail 18.12.2008)

Lebkuchen-Wettbewerb "Eat City - Das Berliner Stadtschloss" (Competitionline 2005)

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