Ausloberpreis der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

Ausloberpreis der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

Die Stadt Hamm ist heute (3. April) in einer öffentlichen Feierstunde mit dem Auslo-berpreis 2001 der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden. Damit wird der beispielhafte Einsatz der Stadt für das Wettbewerbswesen und die Baukultur in Nordrhein-Westfalen geehrt. "Mit der großen Zahl durchgeführter Wett-bewerbe beweist die Stadt Hamm nicht nur großes Engagement für qualitätsvolle Architektur, sondern auch eine Planungskultur, die für unser Land beispielhaft ist", erklärte Wolfgang Nathow, Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Preisverleihung im Gustav-Lübcke-Museum.

03. April 2001

Architektenwettbewerbe sind für Bauherren der ideale Weg, für ein Bauprojekt die optimale Lösung zu finden. Denn erst im Wettstreit der Ideen werden vielfach Möglichkeiten diskutiert, die ohne Wettbewerb nie formuliert worden wären. "Es sind viele neue und gute Ideen gefunden worden, für den Städtebau, für die architektonische und bauliche Lösung, für die wirtschaftliche und ökologische Ausrichtung unserer Bauvorhaben", erläuterte Hamms
Oberbürgermeister Thomas Hunsteger-Petermann die Vorteile des Wettbewerbs. Leider ist die Zahl der Architektenwettbewerbe und städtebaulichen Wettbewerbe in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurückgegangen: Wurden 1995 noch 54 Wettbewerbe gemäß den "Grundsätzen und Richtlinien für Wettbewerbe" (GRW '95) ausgelobt, waren es vier Jahre später nur noch 38. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig: Die öffentliche Hand tritt als Auslober immer seltener in Erscheinung, zum einen, weil die Zahl der Bauaufgaben geringer geworden ist, zum anderen, weil die schlechte finanzielle Situation viele Städte und Gemeinden dazu zwingt, notwendige oder wünschenswerte Bauaufgaben zurückzustellen. Immer wieder werden auch Probleme des Wettbewerbsreglements als Grund dafür genannt, dass sich Bauherren gegen ein Wettbewerbsverfahren entscheiden.

Umso erfreulicher die Entwicklung im westfälischen Hamm: Nicht weniger als 12 städtebauliche Wettbewerbe und Architektenwettbewerbe hat die Stadt in den vergangenen Jahren durchgeführt und in den meisten Fällen auch realisiert. Zu den durch Wettbewerbe gelösten Aufgaben gehörten u.a. ein Konzept für Schichtarbeiterwohnungen im Ortsteil Herringen, der Neubau von Altenpflegeeinrichtungen und einer Realschule, der Neubau eines Verwaltungsgebäudes, die Gestaltung des Bahnhofsvorplatzes, der Heessener Markt sowie das

Kurhaus Hamm. "Die hier in Hamm realisierten Projekte zeigen, dass das Instrument des Wettbewerbs für die verschiedensten Planungsaufgaben hervorragende Ergebnisse bringt", hob Kammervizepräsident Wolfgang Nathow hervor.

Der Ausloberpreis der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wird alle drei Jahre verliehen. Der Preis soll ein Zeichen für das Wettbewerbswesen setzen und andere Auftraggeber motivieren, dem Beispiel der Stadt Hamm zu folgen - mit dem Ziel der qualitätsvollen Gestaltung unserer gebauten Umwelt. Frühere Ausloberpreise gingen an die Städte Köln, Münster und Lemgo.

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