Bielefelder Architekturbüro gewinnt Landeswettbewerb 2002

Bielefelder Architekturbüro gewinnt Landeswettbewerb 2002

Das Bielefelder Architekturbüro Rössing und Tilicke hat den gemeinsam vom Ministerium für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport NRW und der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ausgelobten Landeswettbewerb 2002 „Passivhaussiedlung in Leverkusen“ gewonnen. Minister Michael Vesper und Kammerpräsident Hartmut Miksch überreichten den Preis heute in Düsseldorf im Rahmen des NRW-Architektentages. „Die konsequente Südausrichtung der Gebäude und der geschickte Umgang mit der Hanglage des Baugrund­stücks zeichnet den Entwurf von Rössing und Tilicke aus“, betonte Städtebau­minister Michael Vesper. Der Entwurf verbinde architektonische Qualität mit niedrigen Erstellungs­kosten, so Kammerpräsident Miksch. „Der Wettbewerb beweist, dass attraktiver und individueller Wohnungsbau für junge Familien auch in Ballungsgebieten ökologisch und ökonomisch sinnvoll realisiert werden kann.“

17. Juli 2002

Der Landeswett­bewerb „Passivhaussiedlung in Leverkusen“ zeigt die Möglichkeiten des energetisch optimierten Wohnens am Beispiel einer Siedlung mit rund 50 Wohneinheiten, die Am Leimbacher Berg im Stadtteil Schlebusch realisiert werden soll. Passivhäuser sind technisch so ausgelegt, dass sie ohne konventionelle Heizungsanlagen auskommen. Auch der zweite Preis geht nach Ostwestfalen, nämlich an das Büro Schmidt, Schmersahl & Partner aus Bad Salzuflen. Das Preisgericht war beeindruckt von der Sachlichkeit dieses Vorschlags. Die Hausgrundrisse sind energetisch günstig; alle Anlagen zur Nutzung der Sonnenenergie sind für die Südfassaden vorgesehen. Den dritten Preis teilen sich das Neusser Architekturbüro Agirbas / Wienstroer und die Remscheider Architektin Britta Körschgen. Anerkennungen für ihre Entwürfe erhielten der Münchner Architekt Christian Bodensteiner, das Hamburger Büro Petra Merten, der Kölner Christoph B. Wieacker und das Büro Markus Hermann/Jens Rottland, ebenfalls Köln.Insgesamt 63 Architektinnen und Architekten hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. „Die Vielfalt der Ideen und Lösungsansätze zeigt, wie komplex die energetischen, funktionalen, ökologischen, ökonomischen und architektonischen Anforderungen sind, die heute im Wohnungsbau berücksichtigt werden müssen“, erläuterte Jury-Mitglied Fritz Heinrich. Notwendig sei eine hohe architektonische Qualität im Wohnungsbau, die diesen Anforderungen gerecht werde und eine echte Alternative zum freistehenden Einfamilienhaus im Grünen darstellt. Minister Vesper erläuterte: „Gerade junge Familien wollen Häuser, die in der Anschaffung und im Betrieb kostengünstig sind. Sie müssen außerdem flexibel nutzbar sein, sich an wechselnde Lebensphasen anpassen, eine hohe Wohnqualität bieten und die Umwelt gering belasten. Das Passivhaus ist der Standard der Zukunft.“

Mit dem Landeswettbewerb „Passivhaussiedlung in Leverkusen“ realisierte das Land NRW erstmals ein Wettbewerbsverfahren nach den neuen „Regeln für Architektenwettbewerbe“ (RAW 2001), mit denen die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen im vergangenen Jahr Architektenwettbewerbe einfacher und schneller gemacht hatte. „Der Wettstreit von Ideen bringt architektonische Vielfalt von hoher Qualität in unsere Städte“, betont Kammerpräsident Hartmut Miksch. „Der Wettbewerb für Leverkusen ist dafür ein eindrucksvoller Beweis!“

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