Neujahrsempfang der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

Neujahrsempfang der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen

"Wir wollen, dass Architektur in Nordrhein-Westfalen breite Bevölkerungsschichten begeistert und aktiviert!" - Mit diesen Worten kündigte der Minister für Städtebau und Wohnen, Kultur und Sport des Landes NRW, Dr. Michael Vesper, gestern Abend (17.01.01) eine "Initiative Baukultur" an, die das Bauministerium insbesondere in Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen gegenwärtig vorbereitet. Anlässlich des Neujahrsempfangs der Architektenkammer im Düsseldorfer Malkasten erklärte Vesper, die Initiative zur Verbesserung der Baukultur werde "einen Schwerpunkt in dieser Legislaturperiode" darstellen. "Baukultur ist kein Schlagwort, sondern die Voraussetzung für unser aller Leben", stellte der Präsident der Architektenkammer, Hermannjosef Beu, fest. "Aber: Baukultur entsteht nicht von allein, wir müssen sie aktiv gestalten."

18. Januar 2001

Vor rund 250 Gästen aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Kultur skizzierten Städtebauminister Vesper und Kammerpräsident Beu Einzelheiten der geplanten Initiative für Architektur und Baukultur:

In einer Ideen-Werkstatt werden verschiedene Projekte entwickelt, die konkretes Handeln mit öffentlichkeitswirksamen Veranstaltungen und einer gezielten Ansprache junger Leute verbinden. Ausstellungen, der Tag der Architektur, Tage der offenen Tür sowie Publikationen und Diskussionsforen sollen möglichst viele interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Prozess mit einbeziehen. "Wir wünschen uns einen offenen Austausch, an dem sich Politiker und Architekten, Investoren und Bürger ohne jede Schwellenangst aktiv beteiligen", erklärte Hermannjosef Beu.

Auch auf institutioneller Ebene wird die "Initiative Baukultur" nach dem Willen von Bauminister Vesper ein verstärktes Engagement für Architektur, Stadtplanung und Baukultur bewirken. "Wir wollen zum Beispiel das Wettbewerbswesen stärken", so Vesper. Die Kommunen sollen dazu aufgerufen werden, Gestaltungsbeiräte einzurichten. Darüber hinaus werden die Förderprogramme zum Schutz und zur Pflege des architektonischen Erbes, von Stadtbild prägenden Bauten und von gewachsenen Stadtbildern ausgebaut. Auch der Kunst im öffentlichen Raum soll wieder ein höherer Stellenwert beigemessen werden. Das Land sei sich seiner Verantwortung als Bauherr bewusst, versprach der NRW-Bauminister den Architekten: "Wir werden weiterhin Sorge dafür tragen, dass die Qualität der staatlichen Bauten Vorbildfunktion hat." Für Minister Vesper stellt die "Initiative Baukultur" einen Schwerpunkt der Arbeit seines Hauses dar: "Sie ist bei uns 'Chefsache'!"

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