Tag der Architektur in NRW am 17. und 18. Juni

Tag der Architektur in NRW am 17. und 18. Juni

Vom Einfamilienhaus in Dahlem (Eifel) bis zum Betriebsrestaurant in Rheine, vom neuen Reitstadion in Aachen bis zum Altenheim in Minden: Viele tausend Interessierte nutzten am Wochenende in ganz NRW das Angebot der nordrhein-westfälischen Architektinnen und Architekten, neue Architektur zu erleben und mit Architekten und Bauherren zu diskutieren. Bei strahlendem Sonnenschein traf der "Tag der Architektur" der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen auf große Resonanz.

18. Juni 2000

"Wann hat man schon einmal die Möglichkeit, sich verschiedene private Wohnhäuser von innen anzugucken und einen Blick ins Wohnzimmer oder Bad zu werfen?" Diese Aussage eines Besuchers in Moers brachte den Reiz des "Tages der Architektur" auf den Punkt. Einfamilienhäuser und neu ausgebaute Wohnungen, Dachgeschosse sowie umgestaltete Gärten in Mehrfamilienhäusern gehörten dann auch zu den Publikumsmagneten am vergangenen Wochenende. Insgesamt 319 Häuser, Gewerbebauten, öffentliche Gebäude sowie Objekte der Landschaftsarchitektur standen für Besucher offen, in 154 Städten und Gemeinden wehten die blauen Fahnen mit dem Logo des "Tages der Architektur" im Wind. "Unser zentrales Anliegen am 'Tag der Architektur' ist es, unsere Arbeit der Öffentlichkeit zu präsentieren und mit Interessierten und Bauherren zu diskutieren", erklärte Hermannjosef Beu, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Ein Ziel, dass im ganzen Land erreicht werden konnte.
In vielen Städten nahmen Architektinnen und Architekten den "Tag der Architektur" zum Anlass, gemeinsam zu Veranstaltungen einzuladen. So gab es in Essen am Samstag Abend eine "Nacht der Baumeister", bei der über 200 Architekturinteressierte gemeinsam feierten. Auch in Bielefeld wurde zu einem öffentlichen Architektenfest geladen. In Krefeld präsentierten Architekten ihre Werke in der Fußgängerzone und gaben Auskunft zu Fragen des Planens und Bauens, aber auch zu konkreten Bauprojekten. Zu den ungewöhnlichsten Objekten, die es in diesem Jahr zu sehen gab, gehörte ein zum Wohnhaus umgebauter Wasserturm im Dorsten, ein weitgehend unterirdisch angelegtes Vertriebszentrum in Coesfeld, ein zu einer modernen Tierklinik umgebauter Bauernhof in Dülmen sowie das neue Reitstadion in Aachen, das größte seiner Art weltweit. Auf großes Interesse stießen insbesondere Wohnhäuser, die nach besonderen ökologischen Anforderungen errichtet wurden, sowie Niedrigenergie- und Passivhäuser.

Der "Tag der Architektur" fand in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen zum fünften Mal statt. Viele Besucher waren schon zum zweiten oder dritten Mal dabei. Für den Präsidenten der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Hermannjosef Beu, eine erfreuliche Tendenz: "Architektur ist allgegenwärtig und beeinflusst unser Leben jeden Tag. Die Gespräche, die am 'Tag der Architektur' zwischen Architekten und Architektur-Interessierten stattfinden, sind eine Bereicherung für beide Seiten!"

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