Ausstellungseröffnung "O.M. UNGERS - Programmatische Projekte"

Sie widmet sich drei Wettbewerbsprojekten von Oswald Mathias Ungers, die eine Phase von morphologischen Konzepten in seinem Gesamtwerk einleiten. Konzipiert wurde die Ausstellung vom Architekten Stefan Vieths, der als langjähriger Mitarbeiter von Ungers an zahlreichen seiner wichtigsten Projekte beteiligt war.

28. August 2019

Um 1965 entwirft Oswald Mathias Ungers (1926–2007) eine Reihe von Wettbewerbsprojekten mit stark programmatischem Charakter: das Studentenwohnheim Enschede 1964, die Deutsche Botschaft beim Heiligen Stuhl Rom 1965 und das Museum Preußischer Kulturbesitz Berlin 1965. Es sind Projekte, die auf präzise und bewusste Art und Weise das konzeptuelle Wesen der architektonischen Form untersuchen, das Wesen der Form als Veranschaulichung einer Idee. Paradigmatisch werden dabei morphologische Grundkonzepte herausgearbeitet und weiterentwickelt, Themen wie Transformation oder Assemblage. Entgegen den Prinzipien des reduktiven Funktionalismus dieser Jahre unterstreichen sie mit ihrer Bezugnahme auf Ort und Geschichte und mit ihrer rationalen Poesie die Autonomie der Architektur und die Bedeutung der Form. Sie kündigen damit einige wesentliche Fragestellungen der Architekturdebatte der folgenden Jahre an: Fragestellungen, die beispielsweise die Schlüsseltexte von Robert Venturi und Aldo Rossi aus dem Jahr 1966 charakterisieren.  
Die Ausstellung "Programmatische Projekte" ist – nach der Ausstellung "Erste Häuser" (2016) – die zweite einer dreiteiligen Ausstellungsreihe zum architektonischen Werk von O.M. Ungers. Die Reihe wird vom UAA Ungers Archiv für Architekturwissenschaft in Zusammenarbeit mit den Archivi Storici del Politecnico di Milano und dem Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin konzipiert. Die abschließende Etappe dieses Projekts bildet die für 2020 geplante Ausstellung "Die Konstruktion des städtischen Ortes".

Eröffnung im UAA | UNGERS ARCHIV FÜR ARCHITEKTURWISSENSCHAFTEN

Belvederestr. 60 | D-50933 Köln

am Sonntag, 01. September 2019, 16 – 18 Uhr Laufzeit: 02. – 27. September 2019

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