Unter Corona-Bedingungen: Gabriele Willems und Ernst Uhing im Gespräch. Es diskutierten zudem: Hans-Gerd Böhme, Lutz Grimsel, Andreas Haferkorn, Simon Adenauer, Klaus Dieter Grothe, Dr. Florian Hartmann (von links) – Foto: Herbert Lintz

BIM: Gemeinsame Herausforderung

Zu einem Meinungsaustausch über Fragen der Digitalisierung beim Planen und Bauen waren am 28. Mai Vertreter des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW (BLB NRW) zu Gast bei der Architektenkammer NRW. Schnell war man sich einig, dass die nordrhein-westfälische Architektenschaft und der größte institutionelle Bauherr des Landes bei der Implementierung des Building Information Modeling vor vergleichbaren Herausforderungen stehen.

04. Juni 2020von Herbert Lintz

In seiner Begrüßung verwies Ernst Uhing, Präsident der AKNW, auf die verschiedenen Veranstaltungsformate und Informationsangebote der Architektenkammer zur Digitalisierung. „Wir wollen unsere Mitglieder motivieren, sich mit dem Building Information Modeling auseinanderzusetzen und vertieft in die Thematik einzusteigen.“

Gabriele Willems, Geschäftsführerin des BLB NRW und selbst Architektin, betonte die Zukunftsfähigkeit der Planungsmethode. Immerhin stehe der BLB vor der Aufgabe, eine Vorgabe des Koalitionsvertrages umzusetzen, ab 2020 das Building Information Modeling umzusetzen. „Daher ist BIM für mich Chefsache“, so Gabriele Willems. „Dabei wollen wir keinen Architekten zurücklassen, wenn wir sämtliche Planungsprozesse auf BIM umstellen.“ Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist der allgemein verfügbare Open-BIM-Ansatz. Als Bauherr und Bestandshalter benötigt der BLB zudem Modellinformationen für den Gebäudebetrieb.

Vertieft konnte in dem Gespräch der BIM-Standard Deutscher Architekten- und Ingenieurkammern vorgestellt werden, mit dem die Akademie der AKNW nicht nur die freischaffenden Mitglieder schult, sondern auch Angestellte, insbesondere die Bediensteten des Bundesbaus.

In weiteren Gesprächen soll geprüft werden, wie Architekten und die Bauherrenseite in gemeinsamen Workshops geschult werden können. Zudem sollen BIM-Standards vertieft werden.

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