Via Zoom im KRAFT.RAUM: Eine interessierte Gruppe Junger Planerinnen und Planer folgte der Einladung der AKNW - dezentral aus ganz NRW. – Foto: Christof Rose

Junge Planer: Digitaler Hausbesuch

Im Rahmen des ersten digitalen Hausbesuchts der Jungen Planer lernte eine Gruppe von Nachwuchs-Architekt*innen via Web-Konferenz das Krefelder Landschaftsarchitekturbüro Kraft.Raum kennen. In der via Zoom durchgeführten Veranstaltung stellte sich das Büro in einer eigens für den Anlass produzierten Videopräsentation vor. Anschließend standen der Landschaftsarchitekt und Büroinhaber René Rheims und einige Mitarbeiter zum live-Dialog zur Verfügung.

28. Juli 2020von Christof Rose

„Kommt doch mal rein, ich führe Euch herum und stelle Euch das Büro vor.“ René Rheims begrüßte eine Gruppe „Junger Planerinnen und Planer“ am Abend des 16. Juli sehr herzlich an der Tür seines Büros in Krefeld - allerdings in einem Video. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen hatte mit dem Landschaftsarchitekturbüro „Kraft.Raum“ einen ersten „Digitalen Hausbesuch“ verabredet, nachdem die Reihe der bei den Nachwuchs-Architektinnen und -Architekten sehr beliebten „Hausbesuche“ in erfolgreichen, interessanten Büros durch die Corona-Pandemie im Frühjahr ein jähe Zäsur erfahren hatte. Resümee der Teilnehmerinnen und Teilnehmer nach 90 Minuten: „Experiment geglückt!“

Der Ablauf der via Zoom durchgeführten Veranstaltung verlief in zwei Teilen: Nach der Begrüßung erlebten die Jungen Planer ein Video, das René Rheims und sein Team eigens für den Anlass produziert hatten. Hier erzählten sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des insgesamt 23-köpfigen Kraft.Raum-Teams über ihr spezifisches Aufgabenfeld und reflektierten dabei auch die Firmenphilosophie. Exemplarisch wurden dabei auch einige Arbeiten des Landschaftsarchitekturbüros gezeigt, das - so der Inhaber - seinen Schwerpunkt auf „Freiräume in urbanen Räumen“ lege.

Von großen Wohnungsbauprojekten über den „ID Campus Cologne“ und die Neuentwicklung der Innenstadt von Haan bis hin zu großen internationalen Aufgaben wie dem Umfeld von Sportstadien in Singapur und Jekaterinburg reicht das Spektrum. „Was ist Ihr Lieblingsprojekt“, fragte Moderator Christof Rose, Pressesprecher der Architektenkammer NRW. Antwort von René Rheims: „Immer das aktuelle.“ Denn - ähnlich wie Musiker und Bands - entwickele man sich beruflich ja kontinuierlich weiter und lerne mit jedem Projekt dazu. „Jedenfalls hoffen wir, dass wir immer besser werden“, so Bürochef Rheims im Rahmen des offenen Dialogs mit den Jungen Planerinnen und Planern, der sich an die Video-Präsentation anschloss.

Das Landschaftsarchitekturbüro Kraft.Raum wurde vor neun Jahren von René Rheims gegründet - was einige Teilnehmer des „Hausbesuchs“ erstaunt rechnen ließ, ist der Inhaber doch heute erst 35 Jahre alt. „Wir hatten von Beginn an viel Erfolg im Wettbewerbswesen, sodass wir schnell größere Aufträge realisieren konnten“, berichtete Rheims über die Strategie des Büros. Dazu gehöre auch eine zuverlässige Bauleitung und eine enge Zusammenarbeit mit Hochbauarchitekturbüros und anderen Partnern. Dass das Landschaftsarchitekturbüro seit etwa drei Jahren mit BIM arbeite, schilderte Daniel Heblich, der in der Düsseldorfer Niederlassung von Kraft.Raum nicht nur als Landschaftsarchitekt plant, sondern auch die BIM-Implementierung vorantreibt. „Damit punkten wir auch in Verhandlungsgesprächen und im Dialog mit Auftraggebern“, berichteten Heblich und Rheims.

Das „junge, hungrige Team“, so Wettbewerbsleiterin Katarzyna Bolewska, benötige drei Dinge, um kreativ arbeiten zu können: „Gute Laune, guten Kaffee, gute Musik!“ Die lockere, kreative Atmosphäre habe ihr bei Kraft.Raum Landschaftsarchitektur und Städtebau sofort gut gefallen, sodass sie nach ihrem Wechsel aus Polen nach Deutschland sofort in Krefeld bei Kraft.Raum geblieben sei. – Für die Architektin „das geilste Büro der Welt“.

Insgesamt ist das Team sehr international. Viele der jungen Landschaftsarchitekten, Architekten und Stadtplaner kommen aus dem Ausland oder haben einen Migrationshintergrund. Und weitere Kolleginnen und Kollegen werden „händeringend gesucht“, lud René Rheims die Jungen Planerinnen und Planer ein. Wer sich bewerben wolle, sei herzlich willkommen.

Zur persönlichen Kontaktaufnahme forderte auch der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, die Teilnehmenden des ersten „Digitalen Hausbesuchs“ auf. „Es ist gut, dass Sie sich auf diese Weise untereinander, mit der AKNW und mit der Praxis vernetzen“, betonte Ernst Uhing in seiner Begrüßung. Der Kontakt zu Berufsnachwuchs sei ihm ein großes persönliches Anliegen.
Weitere Veranstaltungen für die Jungen Planer sind in Vorbereitung.

www.jungeplaner.de

Teilen via