Lesung zum Thema „Bauhaus“: Theresia Enzensberger liest aus "Blaupause"

Weimar in den 1920er Jahren: Voller Elan beginnt Luise Schilling ihr Studium an der Bauhaus-Akademie. Ihre Lehrer haben so illustre Namen wie Walter Gropius, Wassiliy Kandinsky oder Paul Klee; die junge Frau glaubt an die gesellschaftlichen Utopien, die das Bauhaus propagiert, und auch an das Versprechen des Gründers: „Absolute Gleichberechtigung“.

18. Mai 2018von Jungclaus/ros

Als einzige Studentin in einem bisher allein dem „starken Geschlecht“vorbehaltenen Fach – der Architektur – stößt sie schnell an ihre Grenzen, und auch sonst stellt sich bald Desillusionierung ein: „Immerhin habe ich jetzt Gewissheit darüber,dass all die Regeln, Bräuche und Rituale dieser Gruppe letztlich nicht mehr sind als Instrumente, um andere Leute auszuschließen. Darüber, dass ihre Gedankenwelt, die mir so anziehend erschien, an der Realität scheitern muss, eben weil sie so weltvergessen ist.“

Theresia Enzensberger, die seit ihrem Studium der Filmwissenschaft als freie Journalistin für verschiedene Zeitungen arbeitet, ist mit ihrem Debüt-Roman „Blaupause“ einiges gelungen: das Porträt einer jungen Frau, die sich in einer aufregenden Epoche mit großen Utopien gegen festgefahrene Strukturen und Ungerechtigkeiten behaupten muss.

Im Anschluss an die Lesung findet ein Gespräch mit der Autorin sowie Michael Arns, Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Maria Müller-Schareck von der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen statt, wo zeitgleich die Ausstellung „Anni Albers“ gezeigt wird.

Moderation: Maren Jungclaus (Literaturbüro NRW). Die Lesung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Architektenkammer NRW, des Literaturbüros NRW und der Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen im Rahmen der Düsseldorfer Literaturtage 2018. 

13. Juni.2018, 19.00, Haus der Architekten. Bitte melden Sie sich an unter teilnahme@aknw.de.

Einladungsflyer (PDF)

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