"Modern gedacht!" - Symbole der Nachkriegsmoderne in einer Ausstellung

Das Museum für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) zeigt in Bochum eine Ausstellung, die sich mit der Architektur der 1950er bis 1970er Jahre befasst. "Modern gedacht! Symbole der Nachkriegsarchitektur" ist deren Titel.

12. September 2018

Was wäre, wenn wir heute über neue Wohnformen, über die Stadt der Zukunft, über den modernen Menschen und die Gesellschaft, in der er lebt, nachdächten? Die Architektur könnte Ausdruck dieses Denkens sein!

Die architektonischen Zeugnisse der 1950er, -60er und -70er Jahre sind Ausdruck einer Zeit, die geprägt war vom Aufbruch in Wissenschaft, Technik, Kunst und Kultur, getragen vom wirtschaftlichem Aufschwung und der Hoffnung auf eine neue Gesellschaft in ganz Europa. Es gab ungeahnten Raum für bauliche Experimente. In Westdeutschland suchten die jungen Architekten zunächst den Anschluss an die internationale Moderne mit einer funktionalen, von klaren Struktur bestimmten Architektur. Dagegen regte sich ab den 1960er Jahren Widerstand, inspiriert durch die Bewegung des New Brutalismus in England. Die Baukörper wurden plastischer und der Beton zum beliebten Material.

Heute erscheinen die Bauwerke dieser Jahrzehnte Vielen fremd. In der architektonischen Fachwelt hingegen entwickelt sich zurzeit ein regelrechter Hype, insbesondere um die brutalistischen Bauten: Geschätzt wird, was andere ablehnen, die radikale aus dem individuellen Kontext heraus entwickelte Architektursprache.

„Modern gedacht! Symbole der Nachkriegsarchitektur“ ist eine Ausstellung des M:AI, die Schlaglichter auf wichtige Themen in Architektur, Stadtplanung und Ingenieurkunst dieser drei Nachkriegsjahrzehnte in Deutschland wirft. Die Ausstellung ist als eine Wanderausstellung konzipiert, die durch Europa tourt und in den einzelnen Ländern fortgeschrieben wird. So könnte eine kleine europäische Architekturgeschichte entstehen, die von Unterschieden, aber auch vielen Gemeinsamkeiten erzählt.

31. Oktober bis 16. November 2018, Technisches Rathaus Bochum, Hans-Böckler-Straße 19, 44787 Bochum; Laufzeit: Öffnungszeiten: Mo – Mi: 8-16 Uhr, Do: 8-18 Uhr, Fr 8-15 Uhr, Sa-So geschlossen
Eintritt frei

Projektpartner

Technische Universität Dortmund – Fachgebiet Städtebauleitplanung; StadtBauKultur NRW; Stadt Bochum




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