Vorstand und Kuratorium der Stiftung Deutscher Architekten verabschieden Haushaltsplan 2020

„Die Stiftung Deutscher Architekten (SDA) hat im zurückliegenden Jahr wichtige Impulse für den baukulturellen Diskurs in NRW gegeben.“ Mit dieser Einschätzung eröffnete Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender des Vorstands der SDA, am 23. April die gemeinsame Sitzung von Vorstand und Kuratorium der Stiftung Deutscher Architekten. Beide Gremien stimmten in ihrer Videokonferenz in der positiven Bewertung der geleisteten Arbeit überein. Der Vorstand wurde durch die Mitglieder des Kuratoriums einstimmig entlastetet.

24. April 2020

Verabschiedung Haushalt
Das Vermögen der Stiftung Deutscher Architekten ist über die Jahre um rd. 860 000 Euro angewachsen auf aktuell 1,26 Millionen Euro. Für die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Stallmeyer GmbH bestätigte Ralf Sieben, dass Erträge und Zuwendungen satzungsgemäß verwendet wurden.
Die Ausgaben der Stiftung bezogen sich im Jahr 2019 auf den Förderpreis für architektonischen Nachwuchs, den internationalen Workshop für angehende Planerinnen und Planer sowie den notwendigen Beitrag zu Aufbau und Betrieb des Baukunstarchivs NRW. „Insgesamt ist die Stiftung in der Lage, kurzfristig auf ökonomische Änderungen zu reagieren. Die Vermögenslage der Stiftung Deutscher Architekten ist sehr stabil“, resümierte Wirtschaftsprüfer Ralf Sieben.

Projekte für das Jahr 2020
Der Geschäftsführer der Stiftung, AKNW-Hauptgeschäftsführer Markus Lehrmann, stellte den Gremien die Projekte des laufenden Jahres vor. Er empfahl den Gremien angesichts zurückgehender Zuwendungen durch die Corona-Krise eine Konzentration auf Kernprojekte. Dazu gehöre der Beitrag der Stiftung zum Baukunstarchiv Nordrhein-Westfalen. „Die Stiftung ist der größte Gesellschafter unseres noch jungen Baukunstarchivs“, erinnerte Lehrmann gegenüber den Mitgliedern von Vorstand und Kuratorium. Mit mehr als 100 000 Besucherinnen und Besuchern im ersten Jahr seiner Existenz sei das „Start-Up-Unternehmen“ BKA NRW sehr erfolgreich angetreten und habe sich innerhalb kürzester Zeit als deutschlandweit wahrgenommener Akteur der Baukulturszene etabliert. Durch die Kooperation mit der TU Dortmund, aber auch in der Konzeption der Ausstellungen und als Veranstaltungsort erfreue sich das Baukunstarchiv NRW auch eines regen Zuspruchs des Berufsnachwuchses. „Hier wird diskutiert, informiert, gelehrt - und auch ein lebendiges Networking betrieben.“ Die TU und die FH Dortmund sowie das Folkwang Museum integrieren das BKA inzwischen in den Lehrbetrieb. „Die Anzahl der Juniorarchitekten und Juniorstadtplaner, die durch das Engagement der Stiftung Deutscher Architekten auf diese Weise erreicht werden, war in der Geschichte der Stiftung noch nie größer“, erklärte Markus Lehrmann.

Vor dem Hintergrund der Corona-Krise regte der Geschäftsführer der Stiftung Deutscher Architekten an, über die Auslobung des zweijährlichen Förderpreises für Absolventinnen und Absolventen in 2020 sowie den beliebten „Internationalen Architekturworkshop“ für junge Planerinnen und Planer neu nachzudenken. „Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Höhe der jährlichen Zuwendungen im laufenden Jahr deutlich geringer ausfallen werden“, erläuterte Markus Lehrmann. Insofern beinhalte der Wirtschaftsplan nur eines der beiden Projekte.

Stiftungsvorstandsmitglied Dr. Rainer Norten setzte sich dafür ein, die Entscheidung in der Sondersitzung der Stiftungsgremien zu treffen. Vorstand und Kuratorium votierten entsprechend, betonten aber, dass die Nachwuchsarbeit allenfalls temporär zurückgefahren werden dürfe. „Die Förde-rung des Nachwuchses ist ein Herzensanliegen unserer Stiftung“, unterstrich der langjährige Vorsitzende des Kuratoriums, Michael Ferber. Fantasievoll müsse auch zukünftig daran festgehalten werden.

AKNW-Präsident Ernst Uhing, zugleich Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutscher Architekten, zeigte sich überzeugt, dass diese Ziele sich in der geleisteten Arbeit und den realisierten Projekten der Stiftung klar widerspiegelten. Er lobte das verantwortungsvolle Handeln der Geschäftsführung und Kammergremien in Zeiten der Krise. „Ich vertraue darauf, dass wir gut durch die Krise kommen und möglicherweise sogar gestärkt aus der Pandemie-Zeit hervorgehen werden“, so Ernst Uhing.

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