AKNW auf der Expo Real: Erster juristischer Leitfaden für BIM vorgestellt

Welche Auswirkungen hat das Building Information Modeling auf die Gestaltung von Architektenverträgen und auf die Honorarberechnung? Diese Fragen haben in den vielfältigen Fachdiskussionen über den Einsatz von BIM im deutschen Planungs- und Bausektor bislang eine eher untergeordnete Rolle gespielt. "Wer BIM erfolgreich im Architekturbüro einsetzen will, muss sich auch über das Leistungsbild und die entsprechende Vertragsgestaltung im Klaren sein", erklärte Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, heute (04.10.16) auf der Expo Real-Messe in München. Die AKNW stellte dort ihre neue Publikation "BIM – Vorschläge für ein Leistungsbild und Vertragsklauseln zur Anwendung digitaler Arbeitsmethoden bei Architektenleistungen" vor.

04. Oktober 2016

Die Architektenkammern in Bund und Ländern unterstützen das Bestreben der Planer, die neue BIM-Technik einzusetzen und auch in Deutschland zu etablieren. Mit ihrer neuen Informationsbroschüre "BIM AKNW" hat die Architektenkammer NRW gemeinsam mit der Rechtsanwaltskanzlei Kapellmann und Partner einen juristischen Leitfaden für den Umgang mit Building Information Modeling erarbeitet. "Der Informationsbedarf von Architektinnen und Architekten in diesem Themenfeld ist noch sehr groß", stellte Prof. Dr. Klaus Eschenbruch, Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht in der Kanzlei Kapellmann und Partner Rechtsanwälte (Düsseldorf) fest. "Unser Leitfaden zeigt: BIM 'funktioniert' im Wesentlichen innerhalb der bestehenden Rahmenbedingungen des Preis- und Werkvertragsrechts." Der renommierte Bau- und Architektenrechtler ist einer der Autoren des neuen Leitfadens, der von der Architektenkammer NRW herausgegeben wird. Die handliche Broschüre liefert konkrete Vorschläge zu Honorarvereinbarungen und Urheberrecht, zu Vertragsklauseln und Regelungsvorschläge sowie zu Verantwortlichkeit und Haftung im Umgang mit BIM.

"Mit der Publikation 'BIM AKNW' wollen wir Kolleginnen und Kollegen eine sichere Orientierung bieten in einem Bereich, der sich gegenwärtig noch ausgestaltet", erläuterte Architekt Matthias Pfeifer, Geschäftsführender Gesellschafter RKW Architektur + Städtebau in Düsseldorf. Pfeifer hatte die Broschüre gemeinsam mit Wolfgang Zimmer (KZA Architekten, Essen) als Co-Autor mitentwickelt. "BIM wird unsere Arbeitsweisen in den kommenden Jahren stark beeinflussen", so die Prognose der beiden Architekten, die das Building Information Modeling in ihren Büros systematisch eingeführt haben.

Zu den weiteren Autoren von "BIM AKNW" gehören Dr. Florian Hartmann (Geschäftsführer der Architektenkammer NRW), Dr. Jörg L. Bodden (Rechtsanwalt Kapellmann und Partner) sowie Dr.-Ing. Thomas Liebig (Geschäftsführer AEC3 Deutschland GmbH).


Zu den Publikationen rund um digitales Planen:

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BIM für Architekten - 100 Fragen, 100 Antworten, BKI

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