Absolventen von vier Hochschulen ausgezeichnet

Euregionaler Architekturpreis 2006

Drei Preise und zwei Auszeichnungen wurden in diesem Jahr beim 16. „Euregionalen Architekturpreis“ der Architekturausbildungsstätten in der Region Rhein-Maas verliehen. Die Preise gingen an Julia David (FH Aachen), Francois Brix und Julien Deom (ISA Saint Luc Liége) und an Bartos Czempiel (RWTH Aachen). Die Auszeichnungen erhielten Daniel Kiczka (RWTH Aachen) und Wout Sorgeloos (PHL Diepenbeck). Die Preisverleihung fand am 4. November vor rund 200 gespannten Teilnehmern in Lüttich statt.

07. November 2006von Ulrike Breuckmann

Der Euregionale Architekturpreis ist eine grenzüberschreitende Gemeinschaftsaktion der Architektenkammern und -verbände sowie der Architekturausbildungsstätten in der Region unter Federführung des Vitruvianums, dem Studienzentrum für Architektur im niederländischen Heerlen bei Aachen.

Die Jurymitglieder Don Murphy, Thomas Pink, David van Severen, Carole Schmitt und Jos Kramer zeichneten in diesem Jahr die Diplomarbeit von Julia David als bestes Projekt der 29 eingereichten Arbeiten aus. Aufgabe der Diplomarbeit war die Planung eines Thermalbades auf dem Grundstück des Elisengartens hinter dem historischen Elisenbrunnen in Aachen. Nach Meinung der Jury überzeugte Julia David mit ihrem kreativen Entwurf für ein Gefüge aus Skulptur und Architektur, das dem zentralen Ort in der Innenstadt Aachens eine besondere Bedeutung verleiht und seine geschichtliche Dimension angemessen in die Gesamtidee integriert. Der Euregionale Architekturpreis soll jungen Absolventen den Einstieg in das praktische Berufsleben erleichtern. Gleichzeitig wird sowohl den Ausbildungsstätten in Aachen, Maastricht, Diepenbeck und Lüttich als auch den Absolventen ein Podium geboten, auf dem sie sich präsentieren können. Durch die grenzüberschreitende Konkurrenz wird die Qualität des Architekturstudiums in der Euregio gefördert. 

Die Träger des 2. Preises, Francois Brix und Julien Deom, entwickelten Ideen für die Anbindung des Stadtteils Sainte-Marguerite an die Lütticher Kernstadt. Die Nutzungsform der Oper wurde durch Bartosz Czempiel (3. Preis) neu interpretiert: Seine Idee, ein Gebäude zu gestalten, das durch attraktive Aufenthaltsbereiche im Innen- und Außenraum ein Zentrum der Künste darstellt, das auch außerhalb von Vorstellungszeiten und ohne Opernticket nutzbar ist, überzeugte die Jury ebenfalls. 

Die zwei Anerkennungen gingen an Wout Sorgeloos für sein Projekt „15. OBJ“ und an Daniel Kiczka für seine Arbeit „Friedhofserweiterung in Maastricht“.

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