Antrag der SPD-Fraktion „Mehr Wohnraum im Quartier trotz Flächenmangel: NRW braucht ein Sonderprogramm für die Aufstockung im Bestand“
Die SPD-Landtagsfraktion hat den Antrag „Mehr Wohnraum im Quartier trotz Flächenmangel: NRW braucht ein Sonderprogramm für die Aufstockung im Bestand“ (Drucksache 18/15904) in den NRW-Landtag eingebracht. Der Antrag sieht u.a. die Einrichtung eines Sonderprogramms zur Aufstockung von Wohnungen im Bestand vor, dies sei ökologisch sinnvoll, infrastrukturell effizient und baulich oft gut umsetzbar.
Der Ausschuss für Bauen, Wohnen und Digitalisierung führt zu dem Antrag aktuell ein Anhörungsverfahren durch und hat die Architektenkammer NRW als Sachverständige benannt.
Die AKNW hat sich mit einer Stellungnahme an dem Anhörungsverfahren beteiligt, darin begrüßt sie die von der SPD-Fraktion vorgeschlagene Erleichterung der Aufstockung von Bestandsgebäuden als ein geeignetes Instrument, um zu einer Entschärfung der Wohnungsbaukrise in Nordrhein-Westfalen beizutragen. Die AKNW betont aber auch, dass es sich bei der Nutzung von Aufstockungspotenzialen im Wohnungsbestand lediglich um ein Instrument handeln kann, um der Wohnungskrise in NRW zu begegnen, es ersetzt nicht die Notwendigkeit einer umfassenden Wohnungsbaupolitik.
Daher spricht sich die Architektenkammer NRW ergänzend für die Vereinfachung, die Harmonisierung und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren und die Einführung einer praxisgerechten „Oldtimer-Regelung“ für Bestandsgebäude sowie ein Sonderprogramm zur Aufstockung von Wohngebäuden aus.
Die mündliche Anhörung findet am 11. Dezember 2025 im NRW-Landtag statt.
