Teilnehmer des Deutschen Architektentages 2019
Einhellig begeistert zeigten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Deutschen Architektentages 2019 im „bcc“ Berlin, auch bei der Abstimmung über die Abschlussresolution. – Fotos: Christof Rose

Relevanz und Zukunftsaufgaben beim Deutschen Architektentag

„Von diesem Deutschen Architektentag soll die Botschaft ausgehen: Die gestaltete Umwelt muss durch Menschen geprägt werden, die für diese anspruchsvolle Aufgabe qualifiziert sind!“ Mit dieser Kernaussage eröffnete Barbara Ettinger-Brinckmann, Präsidentin der Bundesarchitektenkammer, am 27. September in Berlin den Deutschen Architektentag 2019. Und mit demselben Statement und einer entsprechenden Resolution schloss die Ver-anstaltung auch zehn Stunden später. Dazwischen lagen intensive Arbeiten in Workshops und inspirierende Vorträge, Gespräche und Diskussionen um die Frage, wie die „Relevanz“ der deutschen Planerinnen und Planer unterstrichen und die Wertigkeit ihrer Arbeit angemessen vermittelt werden könne.

30. September 2019von Christof Rose

Der Kongress, der alle drei Jahre die deutschen Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner zusammenführt, um grundsätzliche Fragen zu erörtern, diskutierte die aktuellen Herausforderungen des Berufsstandes in insgesamt acht Themenfeldern, von der Architekturkommunikation über „Urbanität und Demokratie“, Umweltschutz und Internationalität bis hin zur Digitalisierung und der Frage nach „Identität und Haltung“.

Auch aus Nordrhein-Westfalen waren zahlreiche Teilnehmer angereist, unter ihnen Mitglieder des Vorstands der Architektenkammer NRW. Markus Lehrmann, Hauptgeschäftsführer der AKNW, moderierte drei Workshops zum Themenraum „Weiterbauen - Planbarkeit von Stadt und Land“, in welchem es u.a. um die zentrale Frage der Verteilung und Nutzbarkeit von Bauland, die Nachverdichtung im Wohnungsbau sowie die Entwicklung der Mobilität in urbanen Strukturen ging.

Immer wieder angesprochen wurde die künftige Entwicklung der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure. Oliver Wittke, früherer NRW-Bauminister und heute Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, bekräftigte, dass die Bundesregierung an der Seite der deutschen Architektinnen und Architekten stehe. „Wir können uns gut vorstellen, dass die HOAI weiterbesteht und gilt, soweit die Vertragspartner nicht ausdrücklich etwas anderes vereinbaren.“

Auch Anne Katrin Bohle, Staatssekretärin im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat, äußerte sich entsprechend und betonte die Notwendigkeit, gemeinsam um eine qualitätvolle Weiterentwicklung des Baubestandes und für mehr Wohnungsneubau zu kämpfen.

Die Bundesarchitektenkammer, als Arbeitsgemeinschaft der Länderarchitektenkammern gegründet, nutzte den Anlass auch, um ihr 50-jähriges Bestehen zu feiern. Für eine Überraschung sorgte Staatssekretärin Anne Katrin Bohle, die BAK-Präsidentin Barbara Ettinger-Brinckmann zur Abschluss der Feierlichkeiten coram publico das Bundesverdienstkreuz am Bande überreichen konnte.

Ausführliche Berichte zum Deutschen Architektentag 2019 finden Sie hier auf der Webseite der Bundesarchitektenkammer.

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