Neue Corona-Umfrage: Auftragslage verschlechtert sich
Zum dritten Mal wurde im Herbst 2020 gemeinsam von der Bundesarchitekten- und Bundesingenieurkammer eine Befragung zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie durchgeführt. Die online-Befragung fand zwischen dem 09. und 18. November 2020 statt und richtete sich ausschließlich an selbständig tätige Kammermitglieder. Im Ergebnis zeigt sich die Branche noch nicht so stark von der Krise betroffen wie andere kreative Wirtschaftszweige. Viele Kammermitglieder berichten aber von Schwierigkeiten bei der Akquise neuer Aufträge.
„Es bleibt wichtig, dass öffentliche und gewerbliche Auftragge-ber im Rahmen der Corona-Konjunkturpakete ge-stärkt werden, damit der finanzielle Spielraum für die Auslösung notwendiger Investitionen bestehen bleibt“, unterstreicht Ernst Uhing, der Präsident der Architek-tenkammer NRW.
Die Mitglieder wurden befragt u.a. zu den Folgen der Corona-Pandemie allgemeiner und wirtschaftlicher Art, der erwarteten wirtschaftlichen Entwicklung, den bisherigen coronabedingten personellen Veränderun-gen, der Notwendigkeit finanzieller Hilfen, der Bewer-tung der staatlich angebotenen Förderprogramme und dem besonderen Beratungsbedarf in Zeiten von Corona.
Es zeigte sich, dass die Büros in NRW überdurch-schnittlich häufig von negativen Folgen allgemeiner (63 %) und wirtschaftlicher (37 %) Art betroffen waren. Auch der Anteil entlassener Mitarbeiter am gesamten Personalbestand des Büros lag in NRW mit 3,5 % oberhalb des Bundesdurchschnitts. Das Gleiche gilt- bezogen auf den Personalstand des Büros vor der Corona-Pandemie - für den Anteil der Mitarbeiter, deren Arbeitszeit derzeit auf Null reduziert worden ist. In NRW beträgt der Anteil 1,6%.
Dagegen rechnen in Nordrhein-Westfalen weniger Mitglieder mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Situation in der nahen Zukunft als im Bundes-schnitt: 37 % glauben, dass sich die wirtschaftliche Lage des eigenen Büros in den kommenden drei Mo-naten verschlechtern wird; 38 % gehen von einem Rückgang der Auftragslage in den nächsten zwölf Monaten aus.
Im sonstigen Fragen- und Antwortkatalog liegen die Ergebnisse aus NRW im Bundesdurschnitt oder weisen nur geringfügige Abweichungen auf.
Weitere Informationen
- Die Ergebnisse der Auswertung sind abrufbar unter www.bak.de.
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