AKNW fordert Wettbewerb zum Kö-Bogen
Die Planungsabsichten der Landeshauptstadt werden seit Monaten in Düsseldorf kritisch diskutiert. Vertreter von Architektenverbänden und anderen Institutionen haben mehrfach öffentlich kritisiert, dass die vorgesehene Bebauung zu sehr auf Investoreninteressen ausgerichtet seien und auch städtebaulich nicht befriedigen könnten.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen begrüßt grundsätzlich das Projekt, den Kö-Bogen neu zu gestalten und damit diesen hoch frequentierten und verkehrstechnisch zentralen Bereich aufzuwerten. "Der Kö-Bogen ist ein einzigartiger Standort", argumentiert AKNW-Präsident Hartmut Miksch. "Wir fordern deshalb einen offenen städtebaulichen Wettbewerb für das gesamte Plangebiet." Nur so sei ein transparentes Verfahren gewährleistet, das von allen Bürgerinnen und Bürgern mit getragen werden könnte.
Düsseldorfs Oberbürgermeister Joachim Erwin hat sich dieser Forderung bislang verschlossen. Die Planungen der Stadt beruhen bislang im Kern auf einem Konzept, welches das Düsseldorfer Architekturbüro Ingenhoven Overdiek und Partner im Jahr 2003 initiativ vorgelegt hat. Im Frühjahr 2007 wurde ergänzend ein Fassadenwettbewerb für den 1. Bauabschnitt durchgeführt. "Dieses Vorgehen greift eindeutig zu kurz", betont Kammerpräsident Miksch. Für ein so prominentes und auch bei Investoren begehrtes Projekt müsse nach mehreren Jahren der kontroversen Diskussion jetzt ein umfassendes Konzept her, das nur über ein den Regeln für die Auslobung von Wettbewerben (RAW) entsprechendes Verfahren durchgeführt werden könne.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen engagiert sich im "Forum Kö-Bogen", in dem sich Düsseldorfer Architektenverbände und weitere Interessierte zusammengeschlossen haben, um gemeinsam für ein angemessenes Vorgehen zur Neugestaltung des Kö-Bogens zu werben. Das Forum hat einen Offenen Brief an den Oberbürgermeister der Landeshauptstadt und an die Düsseldorfer Ratsfraktionen geschrieben, in dem auf ein solches Vorgehen gedrungen wird.
Info: www.forum-koe-bogen.de
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