AKNW wirbt in Gemeinschaftsaktion für Gebäudesanierung:

AKNW wirbt in Gemeinschaftsaktion für Gebäudesanierung

"NRW hat in den vergangenen Wochen bei der Gebäudesanierung einen Spitzenplatz erreicht. Diese Position wollen wir halten und ausbauen. Allein im ersten Quartal 2006 hat die Wohnungswirtschaft in NRW genauso viele Investitionen zur energischen Ertüchtigung von Altbauten auf den Weg gebracht wie in den 12 Monaten des Jahres 2005. Das zeigt, unsere Werbung war erfolgreich, das motiviert uns aber auch, noch mehr Haus- und Wohnungsbesitzer auf die Chancen des Gebäudesanierungsprogramms der Bundesregierung und die zinsgünstigen Kredite der KfW aufmerksam zu machen." Mit diesen Worten gab heute, 8. Mai 2006, Wirtschaftsministerin Christa Thoben zusammen mit Ingrid Matthäus-Maier, Vorstandsmitglied der KfW Bankengruppe den Startschuss für die "Gemeinschaftsaktion Gebäudesanierung NRW – Mein Haus spart". Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ist einer der insgesamt 13 Partner der Gemeinschaftsaktion.

08. Mai 2006

Diese Initiative bündelt alle wichtigen Beratungs- und Informationsangebote im Lande, die Hausbesitzer bei der Planung und Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen unterstützen. Mit diesem umfassenden Angebot rückt nach den Worten der Wirtschaftsministerin das ehrgeizige Ziel, die Sanierungsrate zu verdoppeln, in greifbare Nähe: Nach Schätzung von Fachleuten könnten allein dadurch 50.000 Arbeitsplätze in der Bauwirtschaft entstehen.

Schon jetzt sei das Gebäudesanierungsprogramm der KfW Förderbank in NRW ein voller Erfolg, berichtete Ingrid Matthäus-Maier. So vergab die KfW von Januar bis April 2006 allein in Nordrhein-Westfalen Darlehen mit einem Volumen von mehr als  280 Mio. Euro an Hausbesitzer zur energetischen Gebäudesanierung. „Die Förderinitiative ist gleich in dreifacher Hinsicht erfolgreich“, sagte Matthäus-Maier. „Zum einen sparen die Menschen in den sanierten Häusern und Wohnungen Energie ein; zweitens verbessert sich vor allem für kleine und mittlere Betriebe im Baugewerbe und im Bauhandwerk die Auftragslage; und drittens tun wir etwas für die Umwelt, indem der CO2-Ausstoß verringert wird, um die Klimaschutzziele des Kyoto-Abkommens zu erreichen.“

Von den günstigen KfW-Krediten profitieren könnten in NRW etwa 6 Millionen Wohnungen. Nach erfolgreicher Sanierung kann eine Energieeinsparung von bis zu 70 Prozent durch Verbesserungen bei der Wärmedämmung und den Einsatz moderner Haustechnik erreicht werden. Im Rahmen der Förderinitiative werden außerdem allgemeine Modernisierungen und das Ökologische Bauen gefördert.

Auch die gewerbliche Wohnungswirtschaft in NRW nutzt schon jetzt verstärkt die günstigen KfW-Kredite. Mit den im ersten Quartal dieses Jahres erfolgten Kreditzusagen aus dem CO2-Gebäudesanierungsprogramm würden rund 5.600 Wohnungen saniert, so Roswitha Sinz vom Verband der Wohnungswirtschaft (VdW) Rheinland Westfalen. Mit 37 Prozent aller bundesweit abgerufenen Fördermittel steht die Wohnungswirtschaft in NRW mit Abstand an erster Stelle der Bundesländer. Als Zweiter folgt Baden-Württemberg mit 15,5 Prozent. Die Investitionen kommen überwiegend der NRW-Wirtschaft zugute: Rund 90 Prozent der Arbeiten werden an Unternehmen vor Ort vergeben, so Sinz. Von der Modernisierung profitieren auch die Mieter durch geringere Heizkosten.

Bei den privaten Hausbesitzern steige zudem die Nachfrage nach Information und Beratung zur energetischen Gebäudesanierung, berichteten die Partner der Gemeinschaftsaktion Gebäudesanierung NRW. Das Handwerk hofft auf kräftige Beschäftigungsimpulse. Allein im Sanitär-, Heizungs- und Klimabereich schlummere landesweit ein Investitionsvolumen von rund 15 Milliarden Euro, berichtete Prof. Wolfgang Schulhoff, Vorsitzender des Nordrhein-Westfälischen Handwerkstages (NWHT).

Oft haben Hauseigentümer auch weitere Umbauwünsche, die in ein Gesamtkonzept einfließen, sagte Jochen Uhlenberg, Vizepräsident der Ingenieurkammer-Bau NRW. Dabei sorgen Architekten und Ingenieure für eine unabhängige, ganzheitliche Planung und eine reibungslose Umsetzung. Insgesamt steige durch solche Maßnahmen nicht nur der Komfort für den Nutzer, sondern auch der Wert des Gebäudes für den Eigentümer.

Vom Land geförderte Energieberatungen für Hausbesitzer bieten das Handwerk mit dem Gebäudecheck Energie und Ingenieure und Architekten mit der Startberatung Energie an. Energiesparberatungen vor Ort und in ihren Beratungsstellen bietet auch die Verbraucherzentrale NRW an. Einen Überblick über die vielfältigen Informations- und Beratungsangebote der Gemeinschaftsaktion Gebäudesanierung NRW erhalten Hausbesitzer unter www.mein-haus-spart.de. Fragen zum Thema beantwortet die Hotline Gebäudesanierung der Energieagentur NRW unter 01805/335226.

Die Partner der Gemeinschaftsaktion Gebäudesanierung NRW im Überblick:
·     Architektenkammer NRW
·     Deutscher Mieterbund NRW
·     Energieagentur NRW
·     Fachverband Sanitär, Heizung, Klima NRW
·     Haus & Grund NRW - Eigentümerschutz-Gemeinschaft
·     Ingenieurkammer-Bau NRW
·     Landesregierung NRW
·     LIV Schornsteinfeger-Handwerk NRW
·     Verband der Wohnungswirtschaft Rheinland Westfalen
·     Verbraucherzentrale NRW
·     Westdeutscher Handwerkskammertag
·     Zentrum für Umwelt und Energie der Handwerkskammer Düsseldorf

Teilen via