Die 15 Projektpartner registrieren wachsende Nachfrage

Aktion „Mein Haus spart“ wird fortgesetzt

Im vergangenen Jahr flossen fast eine Milliarde Euro an KfW-Krediten zur energetischen Sanierung und ökologischen Modernisierung von rund 62.000 Wohneinheiten an Haus- und Wohnungsbesitzer in NRW. „Das sind rund drei Mal so viel Mittel wie 2005. Das zeigt, unsere bundesweit einzigartige Kam-pagne „Mein Haus spart“ ist erfolgreich.“ Mit diesen Worten zog am 15. März NRW-Wirtschaftsministerin Christa Thoben zusam-men mit Ingrid Matthäus-Maier, Vorstandssprecherin der KfW Bankengruppe, und Dr. Christian Schramm, Vizepräsident der AKNW, sowie mit weiteren Partnern von „Mein Haus spart“ im Rahmen einer Pressekonferenz eine erste Zwischenbilanz der im Mai 2006 gestartete Gemeinschaftsaktion.

16. März 2007von ros

Das Programm „Gebäudesanierung NRW – Mein Haus spart“ bündelt alle wichtigen Beratungs- und Informationsangebote im Lande, die Hausbesitzer bei der Planung und Umsetzung von energetischen Sanierungsmaßnahmen unterstützen. Insgesamt 15 Institutionen und Initiativen sind an der Gemeinschaftsaktion beteiligt.

Im Rahmen der Pressekonferenz im Düsseldorfer Stadttor kündigte Wirtschaftsministerin Thoben an: „Der Erfolg unserer Aktion motiviert uns, noch mehr Hausbesitzer auf die Chancen des CO2 -Gebäudesanierungsprogramms von Bundesregierung und KfW aufmerksam zu machen.

“Für die KfW betonte ihre Vorstandsvorsitzende Ingrid Matthäus-Maier, das CO2-Gebäudesanierungsprogramm sei zum Jahreswechsel noch attraktiver ausgestaltet worden: „Bauherren, die durch eine Sanierung die gesetzlichen Neubaustandards nicht nur einhalten, sondern den Energieverbrauch um mindestens 30 Prozent unter Neubaustandard senken, erhalten zusätzlich zu den besonders günstigen Konditionen einen Tilgungszuschuss von bis zu 6.250 Euro pro Wohneinheit.“ Alternativ zu Darlehen gebe es von der KfW nun auch Investitionszuschüsse. Auch für Kommunen und gemeinnützige Vereine, die ihre Schulen, Turnhallen oder Kindergärten energetisch sanieren wollen, habe die KfW seit Januar spezielle Fördermöglichkeiten im Angebot.

Von den günstigen KfW-Krediten und Zuschüssen profitieren könnten in NRW Besitzer von etwa 6,3 Millionen Wohnungen. Nach erfolgreicher Sanierung ist eine Energieeinsparung von bis zu 70 Prozent durch Verbesserungen bei der Wärmedämmung und den Einsatz moderner Haustechnik möglich.

Die nordrhein-westfälische Wirtschaftsministerin betonte auch den ökologischen Aspekt des Energiesparens. „Unser ehrgeiziges Ziel: Wir wollen 20 Prozent Energie bis 2020 sparen“, so Christa Thoben. Um entsprechende Energieeinsparungen bei Altbauten zu erreichen, müsse die Sanierungsrate von derzeit 1 Prozent auf 3 Prozent gesteigert werden. Dies könne auch bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze in der Baubranche schaffen.

Auch die Hausbesitzer profitieren von einer energetischen Sanierung: „Durch den Einspareffekt bei der Heizenergie amortisieren sich ihre Investitionen nach einigen Jahren. Und sie leisten einen wirkungsvollen Beitrag zum Klimaschutz“, so die Ministerin.

Einen stark gestiegenen Beratungsbedarf von Hausbesitzern bei der energetischen Modernisierung stellte Dr. Christian Schramm, Vizepräsident der Architektenkammer NRW, fest. Er empfahl die Erarbeitung eines Gesamtkonzeptes durch einen Architekten oder Ingenieur. So könnten Schäden durch nicht aufeinander abgestimmte Maßnahmen vermieden und weitere Modernisierungen wie etwa der barrierefreie Umbau eingeplant werden. „Damit wird die Wohnung nicht nur für den Nutzer komfortabler, sondern auch für den Eigentümer wertvoller.

“Auch das nordrhein-westfälische Handwerk registriert eine kräftig angezogene Nachfrage. „Die energetische Gebäudesanierung ist für das Handwerk in NRW ein Boom-Markt“, sagte Franz-Josef Knieps, Präsident des Westdeutschen Handwerkskammertages. Rund 12.500 Arbeitsplätze seien allein aufgrund des CO2-Gebäudesanierungsprogramms neu geschaffen oder gesichert worden. Einen zusätzlichen Schub verspricht sich Knieps von der Einführung des Energieausweises im kommenden Jahr.

Tipps zu Sanierungs-Möglichkeiten konnten Interessierte am 16. März auch über eine Telefon-Hotline-Aktion der Landesregierung erfragen. Für die Architekten und Ingenieure nahm AKNW-Vorstandsmitglied Wilhelm Meier-Ebbers an der Beratungsaktion teil. Info: www.mein-haus-spart.de

Teilen via