„Architektur und Film“: Rollenwechsel

Nach 30 Ausgaben von „Architektur und Film“ und 125 ausgewählten Filmen hat sich Matthias Knop, langjähriger stellvertretender Leiter des Filmmuseums der Landeshauptstadt Düsseldorf, in den Ruhestand verabschiedet. Knop hatte die erfolgreiche Filmreihe der Architektenkammer NRW, die halbjährlich in vier Programmkinos in Düsseldorf, Münster, Dortmund und Bielefeld läuft, vor 14 Jahren auf Anregung der AKNW entwickelt. 

28. September 2021von Christof Rose

„Ich dachte, wir starten mal mit vier Filmen, und dann wir sich das Thema schnell erschöpfen“, erinnerte sich Matthias Knop anlässlich seiner Verabschiedung am 27. September in der „BlackBox“ des Düsseldorfer Filmmuseums. Stattdessen sei die Reihe ein echter Renner geworden. „Wir hatten von Beginn an meistens ein ausverkauftes Haus und oft lange Schlangen vor der Tür.“ Die Filme stießen bei Architekturfans und Cineasten gleichermaßen auf reges Interesse.

„Sie haben ‚Architektur und Film‘ auf kongeniale Weise kuratiert und mit immer neuen Themenfeldern weiterentwickelt“, dankte Georg Wintgen, Vorstandsmitglied der Architektenkammer NRW und Vorsitzender des Ausschusses Öffentlichkeitsarbeit der Kammer, dem scheidenden Filmexperten. „Sie haben unsere gemeinsame Reihe zu etwas Einmaligem gemacht: Kino mit Kultstatus“, bekräftigte auch Dr. Markus Wirtz. Der AKNW-Abteilungsleiter „Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit“ erinnerte auch an die Einführungen der Cineastin Ramona Stuckmann, welche die Reihe über Jahre mitgeprägt habe. 

Matthias Knop betonte, dass die freie Filmauswahl zu einem vereinbarten Leitthema, zu der er jeweils eingeladen worden sei, eine große Motivation dargestellt habe. „Dadurch konnten wir seltene Perlen zeigen, die sonst kaum zu sehen sind.“ Das Spektrum sei enorm gewesen, von lebenden Häusern über unheimliche Räume und Gartenträume bis hin zu Mega-Cities und vielen Portraits von Architektinnen und Architekten - wie in der im September/Oktober 2021 laufenden Reihe zum „Museumsarchitektur“.
Matthias Knop nutzte den Abend am 27. September, um der AKNW und den Düsseldorfer Architektur-Film-Fans seine Nachfolgerin als Kuratorin von „Architektur und Film“ vorzustellen: die Kunsthistorikerin und freie Kunstvermittlerin Océanne Gonnet.

Die 30. Ausgabe von „Architektur und Film“ mit dem Titel „Die Unsichtbaren – Im Labyrinth der Großstadt“ startet bereits Anfang November 2021. Weitere Informationen unter: www.aknw.de

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