Architekturführer in ungeahnten Höhen
Jubiläumszahl für baukunst-nrw: Mit der Aufnahme des neuen Luftschiffhangars in Mülheim an der Ruhr (Smyk Fischer Architekten) in die Objektdatenbank umfasst die Website des größten NRW-Online-Architekturführers nunmehr die beeindruckende Zahl von 2500 Bauwerken. „Damit erreicht unsere Online-Plattform ungeahnte Höhen“, sagt Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. „Die große Zahl in Kombination mit den starken Userzugriffen belegt, dass es ein großes Interesse an Informationen zu guter Architektur gibt.“
Die AKNW betreibt den „Führer zu Architektur und Ingenieurbaukunst in Nordrhein-Westfalen“ in Kooperation mit der Ingenieurkammer-Bau NRW. Ein Fachbeirat entscheidet über die Aufnahme von Objekten.
Die Website www.baukunst-nrw.de präsentiert bedeutende Objekte aus allen Epochen und Bauaufgaben. Das kostenlose Informationsangebot wurde im Jahr 2007 von der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und der Ingenieurkammer-Bau NRW gegründet. In Wort und Bild werden die wichtigsten und interessantesten nordrhein-westfälischen Bauwerke erläutert. Ein Angebot, dass rund 40.000 Besucher*innen im Monat zu schätzen wissen. Zielgruppe sind neben Architektinnen und Architekten, Ingenieur*innen, Denkmalpflegern, Journalisten und Historikern auch Studierende sowie baukulturell interessierte Laien und Touristen.
Wichtiges Recherchetool
Für sie alle hat sich baukunst-nrw zu einem wichtigen Recherchetool entwickelt. Wer etwa Details über den neuen Luftschiffhangar auf dem Flughafen Esse/Mülheim erfahren will, wird hier nicht nur über Größe und Konstruktionsweise, sondern auch über das nachhaltige Konzept mit dem konsequenten Einsatz von heimischem Holz und der Wiederverwendung des Abbruchmaterials des Vorgängerbaus informiert. Neben der Garagenfunktion für das Luftschiff „Theo“ werde der Hangar auch als Veranstaltungshalle für alle Arten von Events genutzt, erläutert der Infotext. Im September 2024 wurde das von Smyk Fischer Architekten geplante Gebäude übrigens mit dem „Architekturpreis NRW 2024“ ausgezeichnet.
Alle Bautypen und Epochen
Bereits die ersten Objekte zum Start von baukunst-nrw im Jahr 2007 waren sehenswert und sind auch heute noch auf der Plattform zu finden. Hierzu gehören beispielsweise als einzigartiges Ingenieurbauwerk die über 100 Meter hohe Müngstener Eisenbahnbrücke in Solingen, die Schüngelberg-Siedlung in Gelsenkirchen, eine nach Ideen der Gartenstadt errichtete Bergarbeitersiedlung des ausgehenden 19. Jahrhunderts mit Erweiterungsbauten aus den 1990er Jahren, oder das Max-Ernst-Museum in Brühl mit seiner modernen Neubauerweiterung des denkmalgeschützten klassizistischen Altbaus.
Natürlich sind auch die einschlägig bekannten Baukultur-Highlights wie die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehörenden Bauwerke in NRW oder die Preisträger renommierter Auszeichnungsverfahren wie der „Auszeichnung vorbildlicher Bauten in NRW“ auf baukunst-nrw abrufbar. Daneben finden sich in der Datenbank aber auch zahlreiche kleinere, weniger bekannte Projekte zu den Themen Umbau und Nachverdichtung sowie technische Gebäude mit ansprechender Gestaltung, beispielsweise Hochwasserpumpwerke und Brückenbauten.
Gezielt aufspüren lassen sich verborgene Schätze in der stetig steigenden Anzahl an Objekten über eine detaillierte Suchfunktion auf der Website, sei es mittels der Volltextsuche oder durch die Kombination unterschiedlicher Suchparameter. Neben Architektur sind auch Objekte der Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung sowie der Ingenieurbaukunst auf baukunst-nrw gelistet. „Es ist eine besondere Qualität, dass unser Baukunst-Führer sowohl bedeutende Architekturen als auch Werke der Ingenieurbaukunst präsentiert“, unterstreicht Dr. Heinrich Bökamp, Präsident der Ingenieurkammer-Bau NRW. Dieser interdisziplinäre Ansatz spiegele auf zeitgemäße Art die heutige Arbeitsweise der Planungs- und Baubranche wider.
Zur Online-Plattform: www.baukunst-nrw.de
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