AKNW stellt Architektur-Projekt der Reihe „Kultur und Schule“ in der WDR-Sendung „Lilipuz“ vor

Architekturprojekt in WDR5-Sendung "Lilipuz": Kino im Kopf! - Kinder machen Radio

Den 23. September 2010 werden die Schülerinnen und Schüler der Grundschule am Lönsberg in Essen wohl so schnell nicht vergessen: Eine Stunde lang waren sie alle live im Radio auf WDR5 zu hören. Auf Anregung und mit Unterstützung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen berichtete die Kindersendung „Lilipuz“ über ein Architektur-Projekt, das die Landschaftsarchitektin Martina Hoff seit mittlerweile knapp einem Jahr an der Grundschule durchführt.

07. Oktober 2010von ros

Das ist total aufregend und irre spannend“, meinte Nico Hoff. Der Sohn von Landschaftsarchitektin Martina Hoff besucht die 4. Klasse der Grundschule am Lönsberg - und machte natürlich begeistert mit bei dem Projekt, das Teil einer Reihe von Architekturprojekten ist, welche die Architektenkammer NRW in das Schulförderprogramm „Kultur und Schule“ der Landesregierung eingebracht hat. Die Essener Landschaftsarchitektin Hoff hatte im Verlauf des zurückliegenden Schulhalbjahres mit einer „Architektur-AG“ aus Dritt- und Viertklässlern ein Konzept für die Revitalisierung und Neunutzung eines lange Jahre vernachlässigten Bereichs des Schulhofs der Grundschule entwickelt. „Die Kinder haben zunächst die problematischen Zonen ihres Schulhofs fotografiert, dokumentiert und vermessen, dann Ideen und Modelle entwickelt und schließlich auch erste Schritte zur Umsetzung unternommen“, lobte Martina Hoff das Engagement der Acht- bis Elfjährigen. Große, maßstabsgerechte Modelle von den Ideen der Kinder wurden dann auch in der Lilipuz-Sendung, die live aus der Turnhalle der Schule von 14.05 - 15.00 Uhr gesendet wurde, genau beschrieben. „Radio ist Fernsehen im Kopf“, stimmte Moderator Christian Schmitt die aufgeregten 70 Kinder ein, die die Sendung bestritten. „Alles, was wir sehen, müssen wir den Kindern am Radio beschreiben.“

Das funktionierte ganz hervorragend. Das WDR-Team um Redakteurin Christina Pannhausen war begeistert, wie viele Gedanken sich die Schülerinnen und Schüler nicht nur über die Umgestaltung des Schulhofs, sondern auch über die Arbeit von Architekten und Landschaftsarchitekten gemacht hatten. Die kniffelige Einstiegsfrage „Was macht eigentlich ein Architekt?“ wurde ebenso souverän beantwortet wie die nach der Finanzierung des Projektes: „Wir müssen noch ganz viel Geld sammeln.“In der Tat, denn das Vorhaben, den Vorbereich der Turnhalle um einen nicht mehr genutzten früheren Hausmeistergarten zu erweitern und als Multifunktionsfeld auszubauen, wird wohl mehrere Zehntausend Euro kosten. Rektorin Gabriela Paschke zeigte sich zuversichtlich, das Arbeitsergebnis der Architektur-AG auch realisieren zu können: „Durch die Hilfe unserer Landschaftsarchitektin Martina Hoff haben wir ein tolles, professionelles Projekt erhalten, dessen Umsetzung einen großen Gewinn für unseren Schulhof darstellen würde.“ Freunde und Förderer der Schule hätten bereits ihre Hilfe signalisiert.

Für die Architektenkammer NRW stellte Pressesprecher Christof Rose in der Lilipuz-Sendung die Leitideen des Aktionsprogramms „Architektur macht Schule!“ vor. Er lobte die Kreativität und die große Disziplin der Schülerinnen und Schüler: „Eure Ideen und Modelle sind nicht nur originell und vielfältig, sondern auch spannend und genau in den Modellen dargestellt.“ Die AKNW strebt an, die Kooperation mit dem WDR und Lilipuz im Bereich „Architektur macht Schule!“ zu vertiefen.

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