Baukultur NRW: Mitgliederversammlung im UmBauLabor

Im Fokus werde das Thema „Kreislaufwirtschaft/Umbaukultur“ stehen, das an einem konkreten Beispiel aufgezeigt werden soll, erklärte Martin Linne, Vorsitzender des „Baukultur NRW e.V.“. Mit dem Projekt „UmBauLabor“ in Gelsenkirchen-Ückendorf erprobt Baukultur NRW mit weiteren Gruppen im Maßstab 1:1 Lösungsansätze für nachhaltiges Umbauen. Zirkularität, Klima- und Ressourcenschutz sowie Raumprogrammierung stehen dabei im Vordergrund. Das Gebäude an der Bergmannstraße 23, in dem sich das UmBauLabor befindet, wurde 1902 als Fleischereibetrieb und Wohnhaus erbaut und durchlebte verschiedene Nutzungen. Durch die Zwischennutzung durch Baukultur NRW konnte ein Abriss zunächst verhindert werden.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung konnten die Vereinsmitglieder des Baukultur NRW e.V. die Räumlichkeiten in einem Rundgang kennenlernen. Die Projektleiterin des UmBauLabors, Lillith Kreiß, und die zuständige Projektmanagerin Santana Maria Gumowski führten durch das Bauwerk. „Man kann an diesem Gebäude viel Geschichte sehen; die es zu erkunden gilt“, sagte Lillith Kreiß. Materialien im Gebäude sollten dazu analysiert und dokumentiert werden. Eine weiterführende Frage werde sein: „Wie kann das Wohnen der Zukunft aussehen?“ - Die öffentliche Auftaktveranstaltung des UmBauLabors ist für März 2024 geplant.

Ein weiteres Schwerpunktthema von Baukultur NRW im Jahr 2024 soll das Themenfeld „Kunst und Bau“ bilden. Programmgeschäftsführer Peter Köddermann verwies auf das digitale Ausstellungsangebot, mit dem sich Interessierte jederzeit über konkrete Objekte und Sondertermine informieren könnten. Zudem seien im Jahr 2023 mit der Ausstellung „Kunst und Bau. Perspektiven aus NRW“ repräsentative Beispiele und Projekte an verschiedenen Orten in Nordrhein-Westfalen präsentiert worden. So war die Wanderausstellung im September 2023 in der „Architektenkammer.NRW“ präsentiert und in zwei öffentlichen Fachveranstaltungen intensiv diskutiert worden.

Das Themenfeld „Umnutzung von Kirchen und Sakralbauten“ soll im Jahr 2024 mit einer zweiten Ausstellung, die auf die handelnden Akteur*innen fokussiert, in der (fach-)öffentlichen Diskussion gehalten und weiterverfolgt werden.

Neu in den Vorstand des Vereins Baukultur NRW wählte die Mitgliederversammlung Prof. Dipl.-Ing. Isabel Maria Finkenberger (FH Aachen, Fachbereich Architektur) und Christoph Heidenreich (Dezernent für Planen, Bauen, Umwelt und Liegenschaften der Stadt Gelsenkirchen). 

Weitere Informationen zu den Mitgliedern und eine Programmübersicht von Baukultur NRW finden Sie unter: www.baukultur.nrw