BKI-Produktpalette weiter ausgebaut

Im Wahljahr 2021 hat auch das Baukosteninformationszentrum in der 27. Gesellschafterversammlung am 6. Mai per Videokonferenz einen neuen Beirat gewählt. Die bisherigen Mitglieder wurden dabei einstimmig bestätigt; als neues Mitglied wurde Markus Weise als weiterer Vertreter der übrigen Architektenkammern gewählt.

04. Juni 2021von Ulrike Breuckmann

Der Beirat wird für fünf Jahre gewählt. Er verfolgt gemeinsam mit der Geschäftsführung das Ziel einer kontinuierlichen Weiterentwicklung des Unternehmens bei gleichzeitig moderatem Wachstum.
Die Besonderheit in der Beiratstätigkeit liegt neben der Beschäftigung mit den wirtschaftlichen Kennziffern in der Abwägung der Interessen der 16 Gesellschafter (und damit der deutschen Architektenschaft) und den berechtigten wirtschaftlichen Interessen des BKI als gewinnorientiertes Unternehmen. Im Einzelfall werden nach entsprechender Diskussion auch Projekte in Angriff genommen, die zwar berufspolitisch interessant sind, insgesamt für das BKI aber eher eine Investition in die Zukunft darstellen und der Weiterentwicklung des Unternehmens dienen.

Produkte zur Digitalisierung

Ein wichtiges Themenfeld ist derzeit der Bereich der Digitalisierung im Planungsbüro, verbunden mit der Frage, welche Hilfsmittel von Seiten des BKI bereitgestellt werden können. Mit der hausinternen IT-Abteilung steht „kammerinternes“ Knowhow zur Verfügung, welches im Rahmen freier Kapazitäten für Neuentwicklungen genutzt werden kann. Mit AKNW-Vorstandsmitglied und BAK-Vizepräsident Martin Müller ist nicht nur das Präsidium der Bundesarchitektenkammer (BAK), sondern auch der Leiter der Steuerungsgruppe Digitalisierung der BAK im Beirat vertreten.
Ein weiterer wichtiger Aufgabenbereich liegt in der Einspeisung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse aus den Geschäftsfeldern Kostenplanung, Energieplanung, Gebäudemanagement und Büromanagement durch die im Beirat vertretenen Hochschullehrer. Von dieser Seite kam in der der Vergangenheit nicht nur wertvolle fachliche Kritik, sondern auch Anregungen für Buchprojekte, die vom BKI realisiert wurden und auf große Kundenresonanz trafen.
Die Vertreterinnen und Vertreter der Länderarchitektenkammern steuern wertvolle Nutzererfahrungen bei und bilden die direkte Verbindung zur bundesweiten Basis.

Fachliche Schwerpunkte

Thematisch war die Arbeit der Beiratssitzung am 6. Mai von der Weiterentwicklung und Komplettierung des Produktangebotes sowie der Sicherung der Produktqualität in den Geschäftsfeldern Kostenplanung, Energieplanung, Gebäudemanagement, Büromanagement bestimmt. Im Rahmen der vier Geschäftsfelder gibt es einerseits klassische Buchproduktionen; andererseits ist der Anteil an Softwareangeboten in den letzten Jahren ständig gestiegen. Das BKI publizierte im Geschäftsjahr 2020 in diesen vier Geschäftsfeldern insgesamt 17 erfolgreiche Neuerscheinungen bzw. Updates.

Publikationen

Die Fachbuchreihe „BKI Baukosten“ ist nach wie vor wichtigstes und erfolgreichstes BKI-Produkt. Erfolgreiche Publikationen waren neben den jährlich erscheinenden Baukosten- und Objektdatenbüchern das Handbuch „Terminplanung für Architekten“ sowie eine komplett überarbeitete Publikation zu „Nutzungskosten Gebäude“. Eine sehr erfolgreiche Veröffentlichung zum Themengebiet „BIM“ war in der Vergangenheit bereits das Buch „BIM 100 Fragen – 100 Antworten“. Inhaltlich vertiefend – allerdings aus diesem Grund eher für ein bereits vorinformiertes Fachpublikum – kam im vergangenen Jahr das „Handbuch IFC kompakt“ hinzu. Mit diesem Buch gelang es ein weiteres Mal, das BKI als Fachverlag für Fremdautoren zu etablieren.

IT-Entwicklungen

Speziell das Thema BIM und die Implementierung von BIM-kompatiblen Modulen und Prozessen ist ein Dauerthema für das BKI und in den Diskussionen des Fachbeirats. Ein Schwerpunkt liegt in der Weiterentwicklung des Kostenplaners, der von den Nutzern sehr positive Kritiken bekam. Seine Fortschreibung wird sowohl unter inhaltlichen Gesichtspunkten als auch in Hinblick auf Handhabung und Funktionalität ständig geprüft.
Ein weiteres Projekt der IT in enger Abstimmung mit der Arbeitsgruppe „4D/5D“ der BAK war die Entwicklung Neutraler BIM-Objekte.
Mit dem DIN konnte ein Vertriebsvertrag zum STLB-Bau unterzeichnet werden. Damit ist – bei Bedarf – eine Umwandlung der BKI-Positionstexte in STLB-Bau-Text möglich. Architektinnen und Architekten in Deutschland wird auf diese Weise erstmals eine Alternative zu dem bisherigen Dr. Schiller-Monopol im Bereich Generierung von Standardpositionen an die Hand gegeben. Dabei bieten die BKI-Positionen nicht nur eine einfach zu handhabende Alternative zum klassischen STLB-Bau-Positionsbaukasten, sondern auch die direkte Verknüpfung mit den statistischen Kostendaten des BKI.

Wirtschaftliche Entwicklung

Zum 20. Mal in Folge konnte BKI ein sehr positives wirtschaftliches Ergebnis erzielen – mit der höchsten Gesamtleistung seit Bestehen in Höhe von rund 5,5 Mio. Euro und dem zweitbesten Jahresergebnis seit Gründung - nach Steuern - in Höhe von 621 932 Euro; und dies, obwohl die wirtschaftlichen Perspektiven auf Grund der Corona-Pandemie durchaus unsicher waren und die Coronamaßnahmen zur Aufrechterhaltung der Geschäftstätigkeit mit Einschränkungen in den Arbeitsabläufen verbunden waren. - Die Vermögenslage, die Finanzlage und die Ertragslage des BKI kennzeichnen wie schon in den Vorjahren ein durch und durch gesundes Unternehmen.

www.bki.de

 

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