Eames Roadshow: Zeitloses Design im Düsseldorfer Medienhafen

Zur Ausstellungseröffnung am 20. Februar wollten rund 100 Besucherinnen und Besucher die Roadshow im Düsseldorfer Medienhafen erleben. Präsentiert werden hier verschiedene Aspekte des vielseitigen Werks des Designer- und Architektenpaares Eames. Das Forum der Architektenkammer.NRW wird so zur Ausstellungs- und Erlebnisfläche: Ob der Aluminium Chair, der Lounge Chair oder der Vitra Eames Elephant – hier wird der interessierten Öffentlichkeit ein Einblick in das klassische Design der Eames und Vitra-Produkte gegeben.

Dr. Stine Liv Buur ist bei Vitra verantwortlich für die klassische Design-Collection und für die Zusammenarbeit mit den Designer-Familien. „Charles und Ray Eames haben mit ihren Entwürfen und Materialexperimenten maßgebliche Impulse für die Entwicklung des Designs im 20. Jahrhundert gegeben“, sagte die Vitra-Managerin in ihrem Vortrag anlässlich der Vernissage in Düsseldorf. Ray und Charles Eames hätten es schon in jungen Jahren sehr gut verstanden, nicht nur neue Wege im Möbelbau zu entwickeln, sondern sich auch selbst als Marke zu etablieren: über ihren Dress-Code, ihr Aktivitäten, ihren Auftritt. „Ihr ganzes Leben hielten sie an ihrem Kleidungsstil und ihrer Art, sich als Designerpaar zu inszenieren, fest“, berichtete Stine Liv Buur.

Charles und Ray Eames gelten bis heute als einflussreiches Designerpaar, das sich vor allem durch zeitlose und gleichwohl moderne Wohnstücke und ein entsprechendes Interior auszeichnet. Seit über 50 Jahren werden die Entwürfe und Designstücke des Paares nun durch den Schweizer Designmöbelhersteller Vitra vertrieben; so vermittelt die Schau auch die Zusammenarbeit von Charles und Ray Eames mit dem Schweizer Designmöbelhersteller Vitra.

Auch gibt die Installation Einblicke in das legendäre Eames-House in Pacific Palisades (Los Angeles) und thematisiert anhand verschiedener Produkte die gestalterische Herangehensweise von Ray und Charles Eames sowie das technische Know-how von Vitra.

Stine Liv Buur zeichnete die Entwicklungsschritte nach, in denen Ray und Charles Eames bis heute ikonische Designentwürfe präsentiert hätten. „Im Zweiten Weltkrieg stellten sie Beinschienen aus Sperrholz her, um verwundeten Soldaten zu helfen. Sehr erfolgreich, viele tausend Schienen wurden produziert und finden sich noch heute auf dem Markt“, berichtete Stine Buur. 1945 hätten sie dann ersten realisierte Entwürfe in Sperrholz präsentieren können. 1950 folgte das Konzept für einen Stuhl, der als Massenprodukt aufgelegt werden sollte. Zunächst in Metall produziert, kam der Durchbruch als Massenprodukt dann das Fiberglas.

„Ray und Charles Eames können heute auch als Vorreiter einer demokratisch orientierten Designsprache und Möbelfabrikation gelten“, erklärte Ernst Uhing. Der Präsident der AKNW machte deutlich, dass die Präsentation der „Eames Roadshow“ in der Architektenkammer.NRW auf die kulturhistorische Bedeutung des legendären Designerpaares abhebe.

Alexander Sczech, Inhaber des „citizenoffice Düsseldorf“, kann sich seit über 25 Jahren täglich für das Werk der Eames begeistern: „Es ist die Kraft der Klassiker, die uns bewegt und jeden Tag motiviert. Das sind Produkte, die heute so viel Gütigkeit haben wie vor 70 Jahren“, sagte Sczech auf der Vernissage.

Die „Eames Roadshow“ regt Besucher*innen dazu an, sich näher mit der Geschichte des Designerpaars Eames und ihren zeitlosen Arbeiten zu beschäftigen, die sich vor allem durch sich hochwertige Materialien und ausgeklügelte Herstellungstechniken auszeichnen und dadurch auch Aspekte der Nachhaltigkeit und Langlebigkeit thematisieren. - Die Ausstellung in der Architektenkammer.NRW wird in Zusammenarbeit mit Citizenoffice und Vitra gezeigt.

Eine Finissage findet am 7. April in der Architektenkammer.NRW im Düsseldorfer Medienhafen statt. Anmeldung und mehr Infos zeitnah unter www.aknw.de.