“Euregionaler Architektur-Preis” vergeben

EAP 2007: Großer Erfolg für Studenten der RWTH Aachen

Zum 17. Mal wurde am 10. November der Euregionale Architekturpreis im gerade umgebauten Infocentrum Belvedere, einem ehemaligen Fabrikgebäude in Maastricht, verliehen. Mit diesem Preis werden einmal jährlich die besten Examensarbeiten der Architektur-Fakultäten in der Euregio Maas-Rhein ausgezeichnet. Erneut konnte 2007 die RWTH Aachen die Preisverleihung als großen Erfolg verbuchen: Die Preise gingen an Martina Malsbender (RWTH Aachen), David Capell (RWTH Aachen) und Jane Dimacuha (RWTH Aachen). Auszeichnungen erhielten Fred Greve (Academie van Bouwkunst Maastricht) und Christoph Palmen (RWTH Aachen).

28. November 2007von Thomas Löhning

Die Professoren der Hochschulen in Aachen (RWTH und FH), Maastricht, Diepenbeek und Lüttich wählten aus insgesamt über 500 Diplomarbeiten die besten 30 Arbeiten zur Beurteilung durch eine international besetzte Jury aus.

Die Diplomarbeit von Martina Malsbender (RWTH Aachen) wurde in diesem Jahr von der Jury mit den Juroren Sophie Fette, Christian Kieckens, Matthias Koch, Adrien Verschuere und Vera Yanovshtchinsky als 1. Preis ausgezeichnet. Martina Malsbenders Projekt „Doppelmuseum“ faszinierte die Jury besonders durch die klare und konsequente Lösung. Aufgabe war die Schaffung eines Museums im ländlichen Bereich. Eine klare Gebäudestruktur, die das bekannte Motiv der Scheune aufgreift und dann in den Gebäudekomplex feingliedrige Innenhöfe einfügt, schafft dabei ein ungewöhnliches Spannungsfeld zwischen Innen- und Außenräumen. Die Jury lobte das „Wechselspiel aus dem sich Öffnen zur Landschaft und den kontemplativen Innenhöfen“ und hebt die Einfachheit der Arbeit hervor, welche in Zeiten vielfältiger Reizüberflutungen als besonders gelungen beurteilt wird.

Der 2. Preis ging an David Capell für sein Projekt „Tanzzentrum in Rotterdam“. Der von ihm entwickelte Baukörper zeichnet sich durch eine geschickte Verbindung von großzügigen Räumlichkeiten und kleinteiligen Raumstrukturen aus. Jane Dimacuhas Projekt „Living Bridge“ schafft ungewöhnlichen Lebensraum für Studenten auf einer Brücke bei Heidelberg und wurde mit dem 3. Preis ausgezeichnet. Beide Preisträger haben ihr Diplom an der RWTH Aachen erworben.

Zwei weitere Auszeichnungen gingen an Fred Greve für sein Projekt „Stadtviertel Guillemins in Lüttich“ und Christoph Palmen für sein Projekt „Brücke über die Moldau“. Der Euregionale Architekturpreis wird seit 1991 unter der Federführung des Vitruvianums, dem Studienzentrum für Architektur in Heerlen (NL), regelmäßig durchgeführt. Auslober sind neben der Architektenkammer NRW auch Architektenverbände in den Niederlanden (Kring Zuid-Limburg des Bond van Nederlandse Architecten) und Belgien (Orde van Architecten Limburg, Ordre des Architectes Liège) in Kooperation mit den Hochschulen der Euregio.  

Der Euregionale Architekturpreis bietet talentierten Nachwuchs-Architektinnen und -architekten eine Plattform, auf der sie sich präsentieren können und die ihnen den Start ins Berufsleben erleichtern soll. Für die beteiligten Hochschulen stellt der Preis eine Möglichkeit dar, sich einem internationalen Publikum vorzustellen, sich untereinander zu vergleichen und sich auszutauschen.  

Für die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen bestätigt die Vergabe des Euregionalen Architekturpreises auch in diesem Jahr wieder die Leistungsfähigkeit der Hochschulausbildung im Bereich Architektur in unserem Bundesland.

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