Euregionaler Architekturpreis 2011

Euregionaler Architekturpreis 2011: Aachen räumt ab

Genau 62 Kilometer sind es von der RWTH Aachen bis zur Université de Liège - ein Weg, der sich für die Absolventen aus Aachen am 5. November lohnte. Rund 400 junge Frauen und Männer hatten im vergangenen Jahr an den fünf teilnehmenden Hochschulen der Euregio ihr Architekturstudium erfolgreich abgeschlossen, 30 von ihnen waren für ihre überzeugenden Abschlussarbeiten für den 21. Euregionalen Architekturpreis nominiert worden. Je zwei von drei Preisen bzw. Anerkennungen gingen an Absolventen der RWTH Aachen.

14. November 2011

In ihrer Würdigung der eingereichten Arbeiten zeigte sich die Jury unter Vorsitz des niederländischen Architekten Joost Hovenier erstaunt über die große Anzahl von Projekten, die auf großmaßstäbige urbane Entwicklungsthemen abhoben. „Wir haben uns gefragt, ob das wohl der richtige Ansatz ist, wenn man die relativ geringe Zeit betrachtet, die für die Durchdringung und Bearbeitung des Themas zur Verfügung steht“, erläuterte Joost Hovenier. Die Jury, an der von deutscher Seite Almuth Ernst teilnahm, gab stattdessen überwiegend Arbeiten den Vorzug, die eine Geschichte erzählen konnten, die berührten, an denen sowohl architekturgeschichtliche Entwicklungslinien ablesbar waren als auch relevante Herausforderungen der künftigen Arbeit von Architektinnen und Architekten.

Michael Arns, der als Vizepräsident der AKNW die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen als Projektpartner des Euregionalen Architekturpreises auf der Preisverleihung in Lüttich vertrat, konnte die kritischen Hinweise der Jury nachvollziehen: „Man kann an den Arbeiten ablesen, dass der strenge Rhythmus des Bachelor/Master-Studiums und die knappe Zeitvorgabe für die Bearbeitung der Aufgaben Auswirkungen auf die Abschlussarbeiten haben.“ Umso richtiger und wichtige sei es, talentierte junge Leute durch den Euregionalen Architekturpreis zu fördern und auf ihrem Weg zu ermutigen.

Der Euregionale Architekturpreis wird jährlich an die besten Absolventinnen und Absolventen der Architektur-Hochschulstudiengänge in Aachen, Hasselt, Maastricht und Lüttich vergeben. Der EAP ist ein Gemeinschaftsprojekt der beteiligten Hochschulen mit den regionalen Architektenverbänden in den Niederlanden und Belgien sowie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Die Organisation des Preisverfahrens übernimmt das Architekturbüro SCHUNCK aus Heerlen.  

Arbeiten, Jurybegründungen, Fotos unter www.eap-pea.org1. Preis: Frieder Scheuermann, RWTH AC - „Flussbad und Bootshaus an der Adler, Königgrätz (Tschechien)“
Die Jury wertete die Arbeit von Frieder Scheuermann als kohärent und herausragend. Der Urheber zeige in jeder Stufe der Bearbeitung eine große Reife und Sorgfalt; zugleich überzeuge die Arbeit durch ein hohes Maß an Aussagekraft und poetischer Reflexion.

2. Preis: Florence Modave, ULG Liège - „Outremeuse‘s door“

3. Preis: Andrea Camen Kuhn, RWTH AC - „Eine Psychiatrie jenseits der Horizonts“

Anerkennungen:
- Juliane Greb, RWTH AC - Psychiatric Hospital, Laboe
- Digna Hansen, PHL Diepenbeek - Care Farm - Aldeneik
- Matthias Hoffmann, RWTH AC - Locus Ludens

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