Fachkongress Schulbau NRW: Schulen fit für die Zukunft machen!

Wie können die Schulen in Nordrhein-Westfalen baulich so aufgestellt werden, dass sie ideale Lernräume für Kinder und Jugendliche bilden und zugleich den notwendigen Wandel hinsichtlich des Klimaschutzes und sozialer Entwicklungen unterstützen? Mit dieser Fragestellung befasst sich der dritte „Fachkongress Schulbau NRW“, den das nordrhein-westfälische Ministerium für Schule und Bildung, die Architektenkammer NRW und die Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft heute (19. August) in der „Bildungslandschaft Altstadt Nord“ in Köln durchführen.

19. August 2022

Die Bedeutung des Schulraums für das erfolgreiche Lernen und das Leben in der Schule rückt zunehmend in den Fokus von Schulträgern und Pädagoginnen und Pädagogen. Auf dem NRW-Schulbaukongress sollen neue, vorbildliche und innovative Schulbaukonzepte sowie realisierte Bauten vorgestellt und aktuelle Entwicklungen im Zusammenspiel von Pädagogik und Architektur diskutiert werden.

Viele Schulen weisen weiterhin einen dringenden Sanierungsbedarf auf. „Es gilt, Modernisierungen und Neubauten den Zielen des Klimaschutzes entsprechend zu planen“, stellt Ernst Uhing, der Präsident der Architektenkammer NRW, als eine wichtige Anforderung an modernen Schulbau heraus. „Damit können Schulgebäude Vorbildfunktion sowohl in technischer als auch in pädagogisch-didaktischer Hinsicht übernehmen.“

NRW-Schulministerin Dorothee Feller erklärte im Vorfeld des Kongresses: „Schule ist nicht nur ein Ort des Lernens und Unterrichtens, sondern vor allem auch ein Begegnungs- und Sozialraum. Ein Aspekt, der durch die Schulschließungen der vergangenen Pandemiejahre noch deutlicher in den Vordergrund gerückt ist. Genau deswegen sind moderne und gut ausgestattete Schulgebäude so wichtig. Und ich freue mich, dass so viele Ideen und Konzepte, die dem Rechnung tragen, auf dem diesjährigen Schulbaukongress vorgestellt und diskutiert werden können, um gemeinsam unsere Schulen zukunftsfähig zu machen und allen Schülerinnen und Schülern faire Bildungschancen zu ermöglichen.“

Zeitgemäßer Schulbau erfordert größtmögliche Multifunktionalität im Sinne neuer pädagogischer Konzepte sowie hohe Innenraumqualitäten. Als Ort des Lernens und des Lebens muss Schule differenzierte Angebote an Raumqualitäten in funktionaler und atmosphärischer Hinsicht bieten und gleichzeitig den neuen Anforderungen an Digitalisierung und Nachhaltigkeit entsprechen

Schulen stehen heute nicht nur monofunktional für den Unterricht zur Verfügung, sondern werden zunehmend auch durch die Bürgerschaft vor Ort genutzt. Sie öffnen sich damit in das Quartier; die klassischen Lernorte können damit zu multifunktionalen Lebensorten für die Stadtgesellschaft werden – sofern die baulichen Voraussetzungen erfüllt sind. Nicht zuletzt wünschen sich Bürgerinnen und Bürger Schulgebäude, die über ihre Architektursprache zur Identifikation mit dem Quartier beitragen können.

Für Barbara Pampe, Vorständin der Montag Stiftung Jugend und Gesellschaft, ist ein Umdenken notwendig: „Wenn wir zukunftsfähige Schulen planen und bauen wollen, müssen wir die Richtlinien und Standards neu denken und anpassen. Nur eine neue Schulbaupraxis kann innovativen Schulbau in der Breite ermöglichen.“

Die vielfältigen Anforderungen an zeitgemäßen und zukunftsfähigen Schulbau werden auf dem „Fachkongress Schulbau NRW“ in Vorträgen und Gesprächsrunden zur Diskussion gestellt. Zudem zeigen Beispiele aus Forschung und Praxis, wie innovative Schulkonzepte baulich umgesetzt werden können.

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