Verleihung „Förderpreis 2004“ / Ausstellungseröffnung

Förderpreis 2004 verliehen

Den Architekten-Nachwuchs zu ermutigen: Das ist Aufgabe und Ziel des Förderpreises, den die Stiftung Deutscher Architekten heute (15. März 2005) im Haus der Architekten in Düsseldorf an angehende Architektinnen und Architekten verliehen hat. „Ihre Arbeiten vermitteln in sehr eindrucksvoller Form, mit welcher Kreativität und mit welch hohem gestalterischen Anspruch Sie ans Werk gehen“, lobte Dr. Christian Schramm, Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen und Mitglied des Vorstands der Stiftung Deutscher Architekten, die Teilnehmer an dem diesjährigen Auswahlverfahren. Die Förderpreise, die in diesem Jahr zum zehnten Mal verliehen werden, gehen an Nachwuchs-Architekten aus Aachen und Münster. – Alle Arbeiten zum Förderpreis 2004 sind bis zum 7. April in einer Ausstellung im „Haus der Architekten“ zu sehen.

15. März 2005von ros

Die Jury unter Vorsitz des Düsseldorfer Architekten Thomas Pink hatte keine leichte Wahl: Insgesamt 66 Studentinnen und Studenten bzw. Absolventen der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung - mehr als je zuvor - von zwölf nordrhein-westfälischen Hochschulen waren von ihren Professoren als „besonders begabt“ eingeschätzt und für den Förderpreis 2004 der Stiftung Deutscher Architekten vorgeschlagen worden. „Die vorgelegten Studien- und Diplomarbeiten zeigen, dass die Lehre in den nordrhein-westfälischen Hochschulen auf hohem Niveau stattfindet", urteilte Dr. Christian Schramm.

Die Jury würdigte die besondere Begabung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, die sich in den eingereichten Arbeiten dokumentiere. Vergeben wurden drei gleichrangige Förderpreise, die mit je 2.500 € dotiert sind:   

Sonja Hesselmann und Dorothee Wittag (Fachhochschule Münster) hatten die Arbeit „Haus und Museum der Jüdischen Gemeinde in Köln“ eingereicht. Die Jury würdigte das integrative Museumskonzept, das „feinsinnig die geschichtlichen Spuren und Schätze des Ortes mit einer Präsentation jüdischer Kultur und Geschichte sowie Nutzungsmöglichkeiten für künstlerische Events“ mische. Die Preisträgerinnen verbänden eine präzise intellektuelle Herangehensweise mit „erfrischend intuitiven“ Ansätzen, so die Jury.     

Tobias Klodt (RWTH Aachen) überzeugte die Jury mit seiner Arbeit „ecovin - Ein Weingut in Rheinhessen“. Thema war der Neubau eines Weinguts mit Beherbergungsmöglichkeit. Dabei gelang dem Studenten nach Meinung der Jury die Widerspiegelung des Ablaufs der Weinproduktion in der Architektur. „Die gelungene Einbindung in die Topographie, die archaische Form und minimalistische Materialität des Baukörpers zeugen von einer Qualität der Architektur, die dem Anspruch an das Produkt entspricht.“   

Stefan Unnewehr (RWTH Aachen) bewies seine Qualität mit der Arbeit „Schwimmende Start- und Landeplattform für Zeppelin LZ-N07“. „Die eingereichte Arbeit greift ein aktuelles Thema der Luftfahrttechnik auf. Auf fundiertes Fachwissen gestützt, stellt sie in ihrer konsequenten ingenieurtechnischen Durcharbeitung einen hervorragenden Architekturbeitrag dar“, urteilte die Jury. Gelobt wurde auch die „eigenständige, signifikante Ästhetik“ des Entwurfs.     Anerkennungen   Die Jury sprach darüber hinaus fünf Anerkennungen (dotiert mit je 500 €) aus. Geehrt werden damit        

  • Robert Hormes (RWTH Aachen) für seine Arbeit „Einsicht Garzweiler”

  • Christoph Kohlen (Fachhochschule Münster) für „Landschaftliche Dynamik - Zigarrenfabrik in Las Galletas, Teneriffa”  

  • Mirko Krause (Fachhochschule Düsseldorf) für das „Scenario NGB_2030 - Eine Stadt geht zum Rhein” (Düsseldorf)

  • Claudia Marcela Robles (Kunstakademie Düsseldorf) für die Studienarbeiten „Lebenswelt” und „Gasthof“

  • Carolin Tettenborn (Fachhochschule Münster) für „Vom Amazonas zum Kongo und umgekehrt - Neubau eines Aquariums für den Allwetterzoo Münster“.   

Der Förderpreis der Stiftung Deutscher Architekten wird seit 1986 alle zwei Jahre an besonders begabte Studenten und Absolventen verliehen. Den künftigen Entwerfern unserer gestalteten Umwelt soll damit eine erste Anerkennung auf dem Weg ins Berufsleben ausgesprochen werden. „Die Förderung der Architekten von morgen ist der beste Garant für die Architekturqualität der Zukunft", betont Hartmut Miksch, Vorsitzender des Vorstands der Stiftung Deutscher Architekten und Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Für die ausgezeichneten angehenden Architektinnen und Architekten sei ihre qualitätvolle Ausbildung und ihr Enthusiasmus das beste Rüstzeug für einen erfolgreichen Berufsstart.   

Von der Qualität der zum „Förderpreis 2004" eingereichten Arbeiten kann man sich ab sofort bis zum 7. April 2005 in einer Ausstellung im „Haus der Architekten“ im Düsseldorfer Medienhafen überzeugen. Darüber hinaus ist eine Dokumentation erschienen, die zum Preis von 5 € bei der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen bestellt werden kann (Zollhof 1, 40221 Düsseldorf, Tel: 0211 – 49 67 0 oder Fax 0211 – 49 67 99). Alle ausgezeichneten Arbeiten können auch im Internet besucht werden unter www.aknw.de, Rubrik "Stiftung / Förderpreis“.

Hinweis an die Redaktionen:   

Fotos der Arbeiten der Preisträger sowie Portraitbilder können wir Ihnen gerne per E-Mail zusenden. Anruf genügt unter (02 11) 49 67 34.   

Sie finden die Fotos auch im Internet zum Download unter www.aknw.de, Rubrik „Presse / Download“.

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