Förderung: Starthilfen für Gründer

Im Mittelpunkt der Förderaktivitäten der NRW.BANK stehen Gründerinnen und Gründer sowie junge, kleine und mittlere Unternehmen. Um deren Finanzierungssituation zu verbessern, setzt die NRW.BANK das gesamte Spektrum kreditwirtschaftlicher Förderprodukte ein – von den Förderprogrammen des Landes Nordrhein-Westfalen, der Bundesrepublik Deutschland und der Europäischen Union über Eigenkapital- bis hin zu Fremdkapitalfinanzierungen.  

Fremd- und Eigenkapital

Für jede Finanzierung wird Eigenkapital vorausgesetzt. Je mehr Eigenkapital vorhanden ist, desto günstiger wird die ergänzende Fremdkapitalfinanzierung – die Aufnahme von Darlehen also. Dementsprechend setzt die Produktpalette der NRW.BANK an beiden Punkten an. Ihre drei wesentlichen Förderansätze sind: zinsgünstige Förderkredite, Haftungsfreistellungen, die mangelnde Sicherheiten gegenüber den Hausbanken ausgleichen, und Nachrangdarlehen, die die wirtschaftliche Eigenkapitalbasis der Unternehmen stärken. Hinzu kommen Eigenkapitalfinanzierungen. 

Zinsgünstige Starthilfen

Ein attraktives Darlehensprodukt ist zum Beispiel der zinsgünstige Mittelstandskredit. Damit die Gründer und Unternehmen den Mittelstandskredit flexibel einsetzen können, ist das Einsatzspektrum breit angelegt. Investitionen können ebenso finanziert werden wie Betriebsmittel oder der Erwerb eines Unternehmens. Die Kreditbeträge liegen zwischen 25.000 Euro und 5 Millionen Euro. Auch der Startkredit stellt den Existenzgründerinnen und Existenzgründern in Nordrhein-Westfalen sehr zinsgünstige und unkomplizierte Förderdarlehen zur Verfügung. Die Darlehenssummen liegen dabei zwischen 10.000 Euro und 125.000 Euro. Als wesentlichen Pluspunkt bietet der Startkredit eine Bürgschaft der BürgschaftsBank NRW an. Fehlende Sicherheiten – ein typisches Problem von Existenzgründern – gleicht die Bürgschaft aus. Damit sind Hausbanken eher bereit, auch bei mangelnden Sicherheiten ein Vorhaben zu finanzieren. 

Stärkung des Eigenkapitals

Innovative Unternehmensgründungen aus dem Hochschulbereich fördert der Ziel 2-Hochschulgründerfonds. Der Hochschulgründerfonds steht Hochschulabsolventen, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Professoren in bestimmten Regionen Nordrhein-Westfalens zur Verfügung. Der Vorteil dieses Nachrangdarlehens: Es stärkt die wirtschaftliche Eigenkapitalbasis des Unternehmens. Die Hausbank ist vollständig von der Haftung freigestellt. Im Insolvenzfall stellt sie dafür ihre Forderungen hinter denen anderer Fremdkapitalgeber zurück. Daher muss der Darlehensnehmer keine Sicherheiten stellen. 

Eigenkapital für Gründer

Auch auf der Eigenkapitalseite hält die NRW.BANK spezielle Angebote für Gründerinnen und Gründer bereit. Die Frühphasenfinanzierung in Nordrhein-Westfalen belebt seit Mitte vergangenen Jahres der 30 Millionen Euro starke Seed Fonds der NRW.BANK – ein Dachfonds, der sich bis zu 50 Prozent an regionalen Seed Fonds beteiligt. Bereitgestellt wird langfristiges Eigenkapital für technologieorientierte Gründungen. Damit reagiert die Förderbank auf das in den vergangenen Jahren stark zurückgegangene Eigenkapitalangebot in der Gründungsphase. Die durchschnittliche Höhe einer Beteiligung liegt bei 500.000 Euro. Die ersten regionalen Fonds sind in Dortmund, Köln/Bonn, Aachen und Düsseldorf aufgelegt worden, weitere Regionalfonds sind in Planung.Ergänzend zur Seed Fonds Initiative hat die NRW.BANK ein weiteres Angebot im Bereich der Frühphasenfinanzierung, die „Win Business Angels Initiative“. Hier führt die Bank junge Unternehmer mit Business Angels zusammen. Unter dem Motto „Talent trifft Erfahrung“ vermittelt die „Win“ Beteiligungskapital und den Kontakt zu erfahrenen Unternehmern, die den Gründern mit Rat und Tat zur Seite stehen.Als öffentlich-rechtliche Förderbank agiert die NRW.BANK wettbewerbsneutral. Erster Ansprechpartner in Sachen Förderung ist für Gründer und Unternehmen immer deren Hausbank.