Holzbaupreis NRW auf der DEUBAUKOM verliehen

„Holz ist als Baustoff in der nordrhein-westfälischen Planungs- und Bauwirtschaft im Aufwind - es bleibt aber noch viel Luft nach oben.“ Mit dieser Einschätzung fing NRW-Umweltminister Johannes Remmel die Atmosphäre der Branche auf der DEUBAUKOM-Fachmesse in Essen gut ein. Der Klimaschutzminister des Landes übergab am 15. Januar gemeinsam mit dem Vizepräsidenten der Architektenkammer NRW den „Holzbaupreis 2013“. Ausgezeichnet wurden zehn Bauten als Holz, die in ihrer Gestaltqualität, der technischen Umsetzung und ihrem Innovationspotenzial als vorbildlich gelten können.

15. Januar 2014

„Holz ist ein wunderbarer Werkstoff, der in seinen statischen, haptischen und ökologischen Qualitäten immer mehr Bauherren und Architekten fasziniert“, konstatierte AKNW-Vizepräsident Arns in seiner Laudatio. Als Vorsitzender der Jury hatte Arns die Qual der Wahl gehabt. Aus 44 eingereichten Arbeiten filterte die Jury auf Bitten des Auslobers „Landesbeirat Holz e.V.“ sechs gleichrangige Preisträgerarbeiten und vier Anerkennungen heraus:

Preise (je 1.500 €, gleichrangig)

  • Wohnhaus in Passivbauweise, Leverkusen – Architektin Katharina Hellmann, Leverkusen; Ingenieurges. Holztragwerke, Mönchengladbach
  • Einfamilienwohnhaus, Dortmund - Geitner Architekten, Düsseldorf
  • Massivholz-Wohnhaus, Mechernich – Architekt Michael Danke, Mechernich
  • Fertigungsgebäude C2, Bünde – Banz und Riecks Architekten, Bochum
  • Cafe Pavillon, Düren: - Architekten Martenson und Nagel Theissen, Aachen
  • Immanuelkirche und Gemeindezentrum Köln-Stammheim – Einreicher: Harz + Ladewig, Ingenieurgesellschaft Köln

Anerkennungen (je 250 €, gleichrangig)

  • Holzdeckel für chemische Aufschlussbehälter, Duisburg - Ingenieurbüro Dr. Dubslaff & Rosenkranz
  • Sanierung der Gebäudehülle, Duisburg – Holzbau Kappler GmbH & Co. KG, Gackenbach-Dies
  • Lörmecketurm – Architekten Blecke und Maas Ingenieure, Warstein
  • Lagerhaus der Akademie für Handwerksdesign, Aachen-Horbach – Elmar Heimbach, Aachen

In seiner Laudatio ging Michael Arns auf die vielfältigen Qualitäten ein, die der Werkstoff Holz aufweise. Dazu gehörten auch die Möglichkeiten, vorelementiert und damit kostengünstig zu bauen, sowie die mittlerweile entwickelten Techniken, bis zu siebengeschossige Wohnbauten in Holzständerbauweise errichten zu können. Der Vizepräsident der Architektenkammer NRW betonte aber auch die Bedeutung von Holz und Wäldern für das Landschaftsbild. Mehr als ein Viertel der Fläche Nordrhein-Westfalens ist mit Wald bedeckt, „Wälder und Gehölze gehören zum Landschaftsbild in NRW und stellen auch ein Stück Identität und Heimat dar“.

Minister Johannes Remmel wies darauf hin, dass mittlerweile rund acht Prozent der Ein- und Zweifamilienhäuser in Nordrhein-Westfalen in Holzbauweise errichtet würden. „Das ist noch ausbaufähig“, so der Minister unter Verweis auf die süddeutschen Flächenländer, die einen Wert von 15 Prozent erzielten. Remmel kündigte eine Studie an, in der das wirtschaftliche Potenzial des Laubholzanbaus in NRW untersucht werden soll.

Der Holzbaupreis NRW wird vom Landesbeirat Holz NRW in Zusammenarbeit mit dem Cluster Wald und Holz NRW ausgelobt und vom NRW Umweltministerium (MKULNV) und Wald und Holz NRW
gefördert. Der Vorsitzende der Preisjury, Michael Arns, bot im Namen der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen an, daran mitzuwirken, diesen neuen Preis zu etablieren. „Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen wird Sie dabei gerne partnerschaftlich unterstützen“, versprach Arns den Auslobern.

Weitere Informationen

www.holzbaupreis-nrw.de

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