Im Labyrinth der Großstadt: Neue „Architektur und Film“-Reihe

Die rapide wachsenden Mega-Metropolen dieser Welt sind städtebaulich einem atemberaubenden Wandel unterworfen. Die Entwicklung seit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts wie und der Globalisierung der letzten Jahrzehnte ließen einige Metropolen regelrecht explodieren - und vielfach eine Kluft zwischen Arm und Reich entstehen, die sich niederschlägt im unmittelbaren Kontrast von eingefriedeten Luxuswohnsiedlungen und verwahrlosten Slums.

21. September 2021

Dieses soziale Gefälle steht in der 29. Ausgabe der „Architektur und Film“-Reihe der Architektenkammer NRW mit dem Filmmuseum der Landeshauptstadt Düsseldorf im Fokus: „Die Unsichtbaren - Im Labyrinth der Großstadt“. Vorgestellt werden vier Spielfilme, die von Menschen verschiedenster Herkunft erzählen auf der Suche nach ihrem Platz in Betondschungeln, überbevölkerten Elendsvierteln, engen Altstädten und ohrenbetäubendem Straßenverkehr. Gezeigt werden:

- „Dhobi Ghat. Mombay Diaries“ (IND 2011), R + B: Kiran Roa, K: Tushar Kanti Ray. Regisseurin Kiran Roa erzählt in ihrem ersten Spielfilm von vier Menschen, die in Bombay, das heute offiziell Mumbai heisst, gestrandet sind und dort um ihren Platz kämpfen müssen.

- „Capharnaüm. Capernaum - Stadt der Hoffnung“ (LBN USA FR CYP QAT UK 2018) von Regisseurin Nadine Labaki. Sie erzählt in ihrem Film die Geschichte des zwölfjährigen Zain, der mit seiner zehnköpfigen Familie auf engstem Raum im Elendsviertel von Beirut lebt. Authentisch schildert der Film, was es bedeutet, in einer mehrfach kriegszerstörten Stadt tagtäglich ums Überleben zu kämpfen gegen den Hunger, die Verschmutzung, die Gewalt.

- „WWW - What a wonderful world“ (MAR FR 2006); R: Faouzi Bensaidi. Casablanca ist nicht nur ein legendärer Film aus Hollywood, es ist auch eine real existierende Stadt voller Kontraste, modern und archaisch zugleich. Der Film erzählt von Kamel, der hier als Auftragskiller in einer Art Einzimmer-Penthouse lebt.

- „Lola“ (F/PHIL 2009), R: Brillante Mendoza. Im Zentrum des Films steht die verarmte Greisin Lola Sepa, die im Stadtteil Malabon in Manila lebt. In dem alltäglichen Überlebenskampf versucht sie, die Kosten für die Beerdigung ihres Enkels zusammenzubekommen, der bei einem Raubüberfall ums Leben kam.

Termine:

Düsseldorf, Black Box: 03.11., 10.11., 17.11., 24.11.2021

Dortmund, sweetSixteen: 09.11., 16.11., 23.11., 30.11.2021

Bielefeld, Lichtwerk: 09.11., 16.11., 23.11., 30.11.2021

Karten bitte unbedingt vorab telefonisch reservieren! Mehr Informationen hier.

Teilen via