Jetzt loslegen: Bundesregister Nachhaltigkeit geht an den Start
Mit einer Eintragung im Bundesregister Nachhaltigkeit von Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer machen unsere Mitglieder künftig ihre besondere Expertise sichtbar. Nicht zuletzt im Wettbewerb mit Anbietern aus anderen Disziplinen ist es wichtig, dass Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten sowie Stadtplanerinnen und Stadtplaner nach außen deutlich machen, dass sie mit gutem Grund weiterhin die Systemführerschaft in komplexen Planungsprozessen übernehmen wollen.

Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Siegel und Zertifikate, Expertisen und Titel: Die Herausforderung, unsere gebaute Umwelt nachhaltig zu gestalten, hat in den vergangenen Jahren eine Vielzahl von Systemen und Anbietern hervorgebracht, mit denen auf besondere Qualitäten hingewiesen werden soll. Das gilt für besonders ökologisch ausgerichtete Bauwerke in ähnlicher Weise wie für entsprechende Qualifikationen von Planerinnen und Planern.
So lobenswert diese Ansätze überwiegend sind, so unübersichtlich ist mittlerweile die Zertifizierungslandschaft geworden. Die deutschen Architekten- und Ingenieurkammern haben deshalb ein Verfahren entwickelt, dss viele Gütesiegel zusammenführen will und das nun online in seine erste Phase eingetreten ist: das „Bundesregister Nachhaltigkeit“.
Ziel ist es, eine unabhängige Plattform für das nachhaltige Planen und Bauen zu etablieren, auf der Auftraggeberinnen und Investoren qualifizierte Fachkräfte für die klimagerechte Transformation im Bauwesen finden. Einfacher gesagt: Wer klimagerecht bauen, sanieren und modernisieren möchte, kann im neuen Bundesregister Nachhaltigkeit mit wenigen Klicks nachschlagen, welche Expertinnen und Experten angesprochen werden können.
Noch eine Liste, in die ich mich eintragen soll, mögen Sie vielleicht spontan fragen. Ja, genau! Das Bundesregister Nachhaltigkeit soll sich aber in kurzer Zeit zu der zentralen Anlaufstelle für die Planungsbranche entwickeln, auf der fachliche Expertise zu finden ist. Und zwar in nachgewiesener Form.
Natürlich ist die Anforderung, möglichst klimasensibel und für eine lange Nutzungsdauer zu bauen, grundsätzlich von allen Planerinnen und Planern zu beachten. Die Kammern weisen in ihrer Kommunikationsarbeit intensiv darauf hin, dass der Titelschutz nicht nur ein Qualitätsversprechen gegenüber den Bauherren ist, sondern auch dem Ziel der Schaffung baukultureller Qualität und mit einer Verantwortung gegenüber der Gesellschaft verbunden ist.
Gleichwohl müssen wir konstatieren, dass bestimmte, oft technisch definierte Nachhaltigkeitsniveaus nur mit zusätzlicher Fachkenntnis zu erreichen sind. Viele Förderkulissen im Bereich des nachhaltigen Planens und Bauens, aber auch Erwartungshaltungen der Öffentlichkeit haben dazu geführt, dass zahlreiche Kammermitglieder nachweisbare Anerkennungen und Zertifikate erworben haben.
Mit einer Eintragung im Bundesregister Nachhaltigkeit von Bundesarchitektenkammer und Bundesingenieurkammer machen unsere Mitglieder künftig ihre besondere Expertise sichtbar. Nicht zuletzt im Wettbewerb mit Anbietern aus anderen Disziplinen ist es wichtig, dass Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten sowie Stadtplanerinnen und Stadtplaner nach außen deutlich machen, dass sie mit gutem Grund weiterhin die Systemführerschaft in komplexen Planungsprozessen übernehmen wollen.
Was ist nun zu tun? In einer ersten Projektphase haben die Kammern im Februar die Website www.bundesregister-nachhaltigkeit.de für alle interessieren Mitglieder freigeschaltet. Falls Sie bereits einen BNB- oder DGNB-Nachweis erworben haben, können Sie sich einfach registrieren und entsprechende Nachweise hochladen. Falls nicht, bilden Sie sich mit den Fachseminaren der Akademie der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen zum Nachhaltigkeitskoordinator bzw. zur Nachhaltigkeitskoordinatorin weiter und absolvieren Sie den Leistungsnachweis. Die Schulungen vermitteln ein fundiertes Wissen rund um ressourcenschonendes Bauen – und lassen sich flexibel in den Berufsalltag einbinden.
Es ist davon auszugehen, dass in den kommenden Jahren gesetzlich verbindliche Nachhaltigkeitsanforderungen zunehmen werden. Nutzen Sie die Einführung des Bundesregisters Nachhaltigkeit als Impuls, Ihr fachliches Know-how auszubauen und Ihr umfassendes Wissen schon heute nachzuweisen.
Mit dem Eintrag in das Bundesregister Nachhaltigkeit machen Sie Ihre Nachhaltigkeitskompetenz sichtbar und stärken Sie Ihre Position am Markt – für die Mitgestaltung zukunftsweisender Projekte.
Es grüßt Sie herzlich
Ihr
Dipl.-Ing. Klaus Brüggenolte
Vizepräsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen
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