Kammergeführtes Bundesregister Nachhaltigkeit: „Erster wichtiger Schritt!“

Unter dem Titel „Fit for Nachhaltigkeit“ haben heute die Bundesarchitektenkammer (BAK) und die Bundesingenieurkammer (BIngK) im Rahmen der BAU 2023 in München ein gemeinsames Konzeptpapier an Bundesbauministerin Klara Geywitz überreicht. Zentrale Eckpunkte des Papiers sind die „Qualifizierungsoffensive Nachhaltigkeit“ der Kammern sowie das konkrete Angebot an den Bund, ein kammergeführtes „Bundesregister Nachhaltigkeit“ einzurichten. In dem Register sollen Fachleute aufgeführt werden, die die Nachweisberechtigung für eine künftige Förderstufe „QNG-BASIS“ erworben haben. 

17. April 2023

Aus Sicht der nordrhein-westfälischen Architektenschaft sind sowohl die „Qualifizierungsoffensive Nachhaltigkeit“, mit welcher kurzfristig bereits vorhandene Fort- und Weiterbildungsangebote gebündelt und bundesweit besser zugänglich gemacht werden sollen, als auch das angedachte Bundesregister grundsätzlich zu begrüßen und wichtige Schritt hin zu einem klimagerechten Planen und Bauen. „Die Bedeutung des Gebäudesektors für die Klimawende ist unumstritten“, unterstreicht der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing. „Wir brauchen darüber hinaus eine Gesamtbetrachtung für jedes Bauwerk, zu der eine Treibhausgas-Bilanz ebenso gehört wie die Pflicht zur Erstellung eines Gebäuderessourcenpasses für jeden Neubau und für den Bestand.“ Beides müsse als bautechnischer Nachweis im Bauordnungsrecht der Länder verankert werden, betonte der Präsident der größten deutschen Architektenkammer anlässlich der Überreichung des Konzeptpapiers. 

Denn es seien vor allem die frühen Planungsphasen, in denen Planerinnen und Planer die Weichenstellungen Richtung Nachhaltigkeit vornehmen könnten. Die Architekten- und Ingenieurkammern böten mit Fortbildungspflicht, Akademien und Fachregistern die notwendigen Instrumente, um die Qualifikation ihrer Mitglieder sicherzustellen.

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