Kongress in Münster: Gesünder Wohnen

Bauschäden, hervorgerufen durch Feuchtigkeit und Schimmelbildung, sind ein aktuelles Thema für die damit befassten Experten. Über 130 Fachleute diskutierten Mitte Mai in Münster Fragen der Gesundheitsgefährdung, der Schadensdiagnose und der Schadensvermeidung auf einem Kongress, der vom Bundesverband für Umweltberatung und mit Unterstützung der AKNW durchgeführt wurde.

15. Juni 2004von Li

Diskutiert wurden fachübergreifende Zusammenhänge im Bereich der Ursachenanalyse, der Diagnose und Messmethodik, Fragen der Gesundheitsgefährdung, Schadensvermeidung und -beseitigung sowie rechtliche Aspekte. Die Relevanz des Themas wird in einer Studie der Universität Jena deutlich: Knapp 22 % von über 5.000 untersuchten Wohnungen wiesen sichtbare Feuchtigkeitsschäden auf, in 9 % der Wohnungen fand man Schimmelpilz.

Hinweise zum energieeffizienten Bauen als Voraussetzung zur Schimmelpilzvermeidung gab Architekt Klaus Beck. Er verwies auf die Anforderungen von DIN 4108, wonach eine raumseitige Mindestoberflächentemperatur von 12,6° einzuhalten ist. Zur Vermeidung von Konvektionsschäden in der Dämmebene hochwärmegedämmter Gebäude fordert Teil 7 der Norm bereits in der Planungsphase ein Konzept für die Luftdichtheitsschicht. Hinzu kommt die automatische Wohnungslüftung als wirksames Instrument für eine gute Luftqualität und Verhinderung von Schimmelpilzbefall.

Der Tagungsband kann beim Bundesverband für Umweltberatung zum Preis von 9,80 € zzgl. der Versandkosten von 3 € unter Tel.: (04 21) 34 34 00, Fax: (04 21) 34 78 714 oder per E-Mail: bfubev@t-online.de bestellt werden.

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