Krefelder Initiativen fordern Sanierung des Stadthauses von Eiermann
Das Krefelder Stadthaus aus dem Jahre 1956 gilt bundesweit als bedeutendes Baudenkmal der deutschen Nachkriegsarchitektur. Das Gebäude am Konrad-Adenauer-Platz wurde von Egon Eiermann als Hauptsitz der Vereinigten Seidenweberei AG Krefeld (VerSeidAG) errichtet, später als Technisches Rathaus umgenutzt und steht seit Jahren leer. Nun fordern drei Krefelder Initiativen in einem offenen Brief an den Oberbürgermeister, das Bauwerk zu sanieren und wieder als Technisches Rathaus zu nutzen.
„Es ist nicht nachvollziehbar, warum das Stadthaus als Verwaltungsgebäude aufgegeben und ein neues Technisches Rathaus in der Innenstadt auf einem Grundstück, das als ‚Filetstück‘ bezeichnet werden kann, errichtet werden soll“, schreiben die Initiativen, in denen sich zahlreiche Krefelder Architektinnen und Architekten engagieren. „Nach der Sanierung wäre es ein architektonisches Highlight, zumal der stadtgeschichtliche Bezug als ehemaliger Hauptsitz der VerSeidAG auf die Bedeutung der Samt- und Seidenstadt verweist“, heißt es weiter in den Offenen Brief.
Egon Eiermann habe das Stadthaus bis ins kleinste Detail inklusive aller Bodenbeläge, der Beleuchtung, des Treppengeländers und der Außenanlagen durchgeplant und ausführen lassen. „Die ehemaligen Schwierigkeiten mit den Denkmalbehörden bezüglich der Stahlfenster sind beigelegt, selbst die alten ausstellbaren Holzrollläden sind zum großen Teil, was die Mechanik betrifft, noch in Ordnung“, schreiben die Initiatoren. Im Falle einer Sanierung „würde ein echtes architektonisches Vorzeigestück im Besitz der Stadt Krefeld verbleiben“. Weitere Info unter www.wirstadt.org.
Fotos und Infos zum Stadthaus Krefeld finden Sie auch in dem Online-Architekturführer baukunst-nrw der Architektenkammer NRW.
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