Landesverdienstorden NRW für Prof. Eckhard Gerber
Am 23. August, dem 75. Jahrestag der Gründung von Nordrhein-Westfalen, wurde Prof. Eckhard Gerber aus den Händen von NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach der Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen überreicht - eine der höchsten Auszeichnungen für die Anerkennung außerordentlicher Verdienste für die Allgemeinheit und das Land NRW.
Anlässlich der Übergabe der Insignien in einer Feststunde im Baukunstarchiv NRW in Dortmund würdigte auch der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, Ernst Uhing, den Dortmunder Architekten, Landschaftsarchitekten und Architekturlehrer: „Sie machen in Ihrer Arbeit stets deutlich: Architektur ist stets mehr, als eine funktionale Lösung einer Aufgabe. Architektur ist Teil eines Gesamtwerkes. Architektur schafft Räume, in denen Gesellschaft lebt, denkt und sich weiterentwickelt. So ist der Beruf des Architekten bzw. der Architektin immer auch ein der Gesellschaft verpflichteter Beruf.“
In ihrer Laudatio würdigte die Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung, Ina Scharrenbach, die Rolle von Eckhard Gerber als Architekt und kulturellem Brückenbauer: „Mit Ihrem Namen verbindet sich seit mehr als einem halben Jahrhundert formschaffende Architektur. (…) Schon früh konnten Sie mit Ihren Entwürfen Jurys überzeugen, gewannen Preise, realisierten Bauwerke, die heute längst zur international bekannten, stadtbildprägenden Architektur zählen. Bekannt sind Sie für Ihre außergewöhnlichen Bauwerke in China und in Saudi-Arabien.“ Die Ministerin erwähnte exemplarisch die King Fahad Nationalbibliothek und die Metrostation in Riad.
Auch in der Wahlheimat Eckhard Gerbers, in Dortmund, finden sich Stadtbild-prägende Werke wie das Dortmunder U, der RWE-Tower, das Harenberg Citycenter und die Neubauten des Robert Schumann- und des Robert Koch Berufskollegs am Dortmunder U, die 2018 mit dem nordrhein-westfälischen Schulbaupreis des Landes und der Architektenkammer NRW ausgezeichnet wurden. „Sie haben nicht nur zahlreiche öffentliche Bauten, vor allem Universitätsbauten geplant und errichtet, sondern ganze Regionen städtebaulich mitgestaltet“, so Ministerin Scharrenbach an den neuen Träger des Landesverdienstordens.
Professor Eckhard Gerber wurde 1938 in Oberhain/Thüringen geboren. Er absolvierte sein Architekturstudium an der Technischen Hochschule in Braunschweig und startete direkt nach seinem Diplom als freischaffender Architekt. Seit 1979 ist er mit seinem Büro in Dortmund ansässig. Trotz der nationalen und internationalen Erweiterung von Gerber Architekten ist der Architekt und Landschaftsarchitekt der Ruhrgebietsmetropole treu geblieben. Im Ruhrgebiet und an den Standorten Hamburg, Berlin, Münster, Riad und Shanghai arbeiten heute über 220 Mitarbeiter.
Der Verdienstorden des Landes NRW wurde 1986 aus Anlass des 40. Geburtstages des Landes Nordrhein-Westfalen von Johannes Rau gestiftet. Insgesamt wurden bislang an 1.653 besondere Persönlichkeiten mit dem Orden ausgezeichnet.
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