Stolze Gewinner des ersten Preises (1. Reihe, v. l.): Dominic Sackmann, Daniel Payer und Daniel Stöcker-Fischer (Querfeld eins) erhielten die Urkunden von (2. Reihe, v. l.) Ernst Uhing (Präsident AKNW), Christoph Ellermann (Juryvorsitzender), Ina Scharrenbach (Ministerin MHKBG NRW) und Dr. Eckhard Ruthemeyer (Bürgermeister Soest); hier gemeinsam mit weiteren Preisträgern. – Foto: Thomas Nitsche

Landeswettbewerb 2019/20 in Soest: Neues Wohnen und Arbeiten an der Bahn

Es war ein kleiner, aber würdiger Rahmen, in dem am 20. August in der Stadthalle Soest die Preise zum „Landeswettbewerb 2019/20“ überreicht werden konnten. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung des Landes NRW, würdigte gemeinsam mit Ernst Uhing, Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen, sowie den Partnern der Stadt Soest die Preisträgerarbeiten und übergaben die Urkunden. Der erste Preis ging an das Büro „Sackmann Payer“ aus Berlin zusammen mit „Querfeld eins Landschaft, Städtebau, Architektur“ aus Dresden.

03. September 2020von Christof Rose

Insgesamt hatte die Jury bereits im Februar 2020 unter dem Vorsitz von Architekt Christoph Ellermann (Lüdinghausen) vier Preise in Höhe von insgesamt 80.000 Euro vergeben.

Den zweiten Preis erhielt das Büro Jankowski Bürgener Architekten Stadtplaner aus Köln zusammen mit GTL Michael Triebswetter aus Kassel, der dritte Preis ging an kirschnick architektur aus Dortmund zusammen mit Wündrich Landschaftsarchitekten aus Düsseldorf und StadtGuut aus Bochum, und den vierten Preis bekam das Büro Lorber Paul Architekten aus Köln zusammen mit Kraft.Raum Landschaftsarchitekturaus Krefeld und ASTOC architects and planners aus Köln. Vertreterinnen und Vertreter der Büros waren nach Soest gekommen.

„Es war eine extrem komplexe Aufgabe mit sehr differenzierten Arbeiten und ebenso unterschiedlichen Körnungen“, berichtete der Vorsitzende der Jury, Architekt Christoph Ellermann, aus der Arbeit der Jury. Die Aufgabe der Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Wettbewerbs hatte darin bestanden, Lösungsansätze für insgesamt vier Teilbereiche einer Industriebrache am Bahnhof Soest im Sinne einer ganzheitlichen Quartiersentwicklung aufzeigen. Dabei waren drei Grundstücksteile für eine zeitnahe Umsetzung des Wettbewerbsergebnisses vorgesehen; hier sollen 200 bis 300 Wohneinheiten realisiert werden, abhängig vom städtebaulichen Konzept. Für das vierte Grundstück galt es, Konzepte für eine langfristige Entwicklung zu skizzieren. Geplant ist ein gemischtes Angebot aus öffentlich gefördertem, preisgedämpftem und freifinanziertem Wohnungsbau.

NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach lobte in der Preisverleihung, die via Live-Stream öffentlich übertragen wurde, die ausgezeichneten Arbeiten als vorbildlich. „Wir habe noch viele vergleichbare Grundstücke in unseren Städten, die wir für den Wohnungsbau aktivieren müssen. Hier zeigen die Ergebnisse unseres Landeswettbewerbs 2019/20 den Weg“, erklärte die Ministerin. Der Präsident der Architektenkammer NRW, Ernst Uhing, unterstrich die Bedeutung städtebaulicher Wettbewerbe für derart komplexe Aufgabenstellungen: „Das Ringen um die beste Lösung für ein schwieriges Konversionsgrundstück hat hier zu unterschiedlichen, aber sehr überzeugenden und vielversprechenden Konzepten geführt.“

Für die Stadt Soest und die „Wirtschaft und Marketing Soest GmbH“ als Mitausloberinnen bekräftigte Soest Bürgermeister Eckhard Ruthemeyer die Überzeugung, dass mit dem Landeswettbewerb „ein wichtiges Stück Stadtentwicklung“ möglich werde.

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