Strahlende Preisträger*innen und Auslober*innen: (v. l.) Richard Mandel (Mandel Architekten + Ingenieure, Essen), Axel Humpert (BHSF Architekten, Zürich/München), Jakob Dürr (Aretz Dürr Architektur), Ina Scharrenbach (Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung NRW), Sven Aretz (Aretz Dürr Architektur), Ernst Uhing (Präsident AKNW), Harald Wennemar (Konrad und Wennemar Architekten Ingenieure), Sibylle Keupen (OB Aachen), Prof. Volker Droste (Juryvorsitzender, Droste Droste & Urban Architektur), Zalalem Alemu (Konrad und Wennemar), Sebastian Böstel (Geschäftsführer Studierendenwerk Aachen) und Frauke Burgdorff (Stadtbaurätin Aachen; Moderation) – Foto: Heike Lachmann/Architektenkammer NRW

Landeswettbewerb NRW: „Einfach Bauen“ in Aachen-Mitte

Mehr bezahlbares Wohnen für Studierende in Aachen zu schaffen und den Hochschulstandort Nordrhein-Westfalen durch innovatives Bauen zu stärken, war das Ziel des „Landeswettbewerbs 2024“. In Aachen wurden am 14. Januar die Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet. Den ersten Preis vergab die Jury an Aretz Dürr Architektur mit Lill + Sparla Landschaftsarchitekten für ihr Konzept, die Bestandsgebäude teilweise zu erhalten und behutsam weiterzuentwickeln. „Die Typologie entwickelt sich aus dem Bestand, alle Grundrisse sind gut gestaltet“, lobte die Jury unter Vorsitz des Oldenburger Architekten Prof. Dr. Volker Droste (Jade Hochschule).

„Wir haben mit dem Mut zum Angemessen agiert“, kommentierte Jakob Dürr vom siegreichen Kölner Architekturbüro Dürr Aretz. Auch Sven Aretz erklärte, es sei schnell klar gewesen, „dass die Arbeit im Bestand realisiert werden musste“. 

Unter dem Motto „Einfach Bauen: Nachverdichtung einer studentischen Wohnanlage in Aachen-Mitte“ hatten das auslobende Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW sowie die Architektenkammer NRW Planungen gesucht, die einfach und nachhaltig eine studentische Wohnanlage in der Aachener Innenstadt nachverdichten und erweitern sollte. Weitere Partner waren das Studierendenwerk Aachen und die Stadt Aachen. 

Ziel der Wettbewerbsaufgabe war es, insgesamt rund 120 Wohnplätze für Studierende sowie Gemeinschafts- und Nebenräume entstehen zu lassen. 24 Teams aus Architektur und Landschaftsplanung beteiligten sich mit Entwürfen am Wettbewerb. Eine unabhängige Jury beriet alle eingereichten Wettbewerbsbeiträge und wählte die besten Arbeiten aus. Ina Scharrenbach, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes Nordrhein-Westfalen, sagte im Rahmen der Preisverleihung, die Aufgabe, eine studentische Wohnanlage in einer der nachgefragten Universitätsstädte Deutschlands einfach und sinnvoll nachzuverdichten, sei „mit Bravour gemeistert“ worden. Insgesamt sei das Niveau sehr hoch gewesen: „Viele große Lösungsideen sind für eine große Bauaufgabe entstanden.“

Die Preisgelder in Höhe von insgesamt 107.000 Euro verteilen sich auf drei Preise und drei Anerkennungen:

  • Erster Preis: Aretz Dürr Architektur BDA, Köln (Gebäudeplanung) mit Lill + Sparla Landschaftsarchitekten, Köln (Freianlagen)
  • Zweiter Preis: BHSF Architekten, Zürich (Freianl.: SIMA | BREER)
  • Dritter Preis: Konrath-Tebartz und Wennemar Architekten, Düsseldorf (Freianlagenplanung: studio grüngrau)

Anerkennungen: 

  • SMAQ Architektur und Stadt, Berlin (Freianl.: nsp Landschaftsarchitekten Stadtplaner)
  •  kister scheithauer gross architekten und stadtplaner, Köln (Freianl.: Rehwaldt Landschaftsarchitekten)
  • H2R, München (Freianl.: raum+zeit Landschaftsarch. Stadtpl.)

Für den Präsidenten der Architektenkammer NRW hat der Landeswettbewerb Aachen beispielhafte Lösungen erarbeitet für eine große Herausforderung, vor der viele unserer Universitätsstädte aktuell stehen; nämlich in ausreichender Quantität und guter Qualität kostengünstigen Wohnraum für Studentinnen und Studenten anzubieten. „Zugleich zeigen die Wettbewerbsbeiträge, wie innerstädtische Nachverdichtung sowie ein ressourcenschonendes und einfaches Planen aussehen können“, führte Uhing aus. „Ein geregeltes Wettbewerbsverfahren ist dabei das richtige Mittel der Wahl.“

Die Studierendenwerke hätten über den Wettbewerb ein lebendiges Wohnquartier schaffen wollen, „die nicht nur funktionalen Ansprüchen genügen, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl und das soziale Miteinander fördern“, erläuterte der Geschäftsführer des Studierendenwerks Aachen, Sebastian Böstel: „Ich bin davon überzeugt, dass das neue Wohnheim in der Rochusstraße einen bedeutenden Mehrwert sowohl für die Stadt als auch für den Hochschulstandort Aachen bieten wird.“

Renderings/Pläne der ausgezeichneten Entwürfe

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