Ausschuss Städtebau und Wohnungswesen

Landtagsthema: Baukultur in NRW

Der Städtebauausschuss des Landtages befasste sich im Rahmen einer Expertenanhörung am 1. Dezember 2004  eingehend mit dem Thema Baukultur. Ausgangspunkt hierfür war ein Antrag der CDU-Fraktion (Drs. 13/5421). AKNW-Präsident Hartmut Miksch verdeutlichte gegenüber den Abgeordneten die Positionen der Architektenkammer.

17. Dezember 2004von we

Der Städtebauausschuss des Landtages befasste sich im Rahmen einer Expertenanhörung am 1. Dezember 2004  eingehend mit dem Thema Baukultur. Ausgangspunkt hierfür war ein Antrag der CDU-Fraktion (Drs. 13/5421). AKNW-Präsident Hartmut Miksch verdeutlichte gegenüber den Abgeordneten die Positionen der Architektenkammer und betonte dabei, die Förderung von Architektur und Baukultur im Lande sei ein originäres Anliegen der Architektenschaft. 

Hartmut Miksch führte aus, die AKNW engagiere sich mit einer Vielzahl von Maßnahmen in der Landesinitiative „StadtBauKultur NRW“. Exemplarisch erwähnte er den „Tag der Architektur“, die „1000 Baulücken“-Initiative und das Aktionsprogramm „Architektur macht Schule!“ mit den erfolgreichen „KidS“-Schulprojekten. Mit „StadtBauKultur“ sei es gelungen, dem öffentlichen Diskurs über Fragen der Baukultur und des gestalterischen Profil des Landes wichtige Impulse zu geben, so der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. Der bisherige Erfolg zeige, dass man mit der Landesinitiative in NRW auf dem richtigen Weg sei. Weil sich ein Bewusstsein für den Stellenwert von Baukultur offenbar nur schrittweise herausbilde, müssten Fördermaßnahmen zur Erreichung dieses Ziels dauerhaft angelegt werden.

Kernpunkt der Ausführungen von Präsident Miksch war die programmatische Forderung nach einer umfassend angelegten „Architekturpolitik“ für das Land. Architekturpolitik, als komplexe Querschnittsaufgabe, müsse darauf gerichtet sein, das öffentliche Interesse an Architektur und Baukultur zu steigern, die Vorbildfunktion öffentlicher Bauvorhaben zu sichern, das baukulturelle Erbe zu wahren und die Bürger an öffentlichen Planungsaufgaben zu beteiligen. In diesem Zusammenhang appellierte Miksch an die Landtagsabgeordneten, auf die Ausrichtung eines Architektenwettbewerbs für die Planung des künftigen Regierungsviertels hinzuwirken. Eine Verankerung der Baukultur als Staatsziel in der Landesverfassung könnte eine geeignete Grundlage dafür bieten, dass diese als eine politische und gesamtgesellschaftliche Aufgabe begriffen werde.

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