M:AI-Ausstellung „Alle wollen wohnen.“ in Köln
Auf dem Clouth-Gelände in Köln-Nippes ist bis zum 30. Oktober die Ausstellung „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar“ des Museums für Architektur und Ingenieurkunst NRW (M:AI) zu sehen. Die Ausstellung wurde am 12. September in einem Pressegespräch vorgestellt. Die Architektenkammer NRW ist Kooperationspartner der Ausstellung. „Wir beobachten gegenwärtig eine Renaissance des geförderten Wohnungsbaus in Nordrhein-Westfalen“, erklärte AKNW-Vorstandsmitglied und BAK-Vizepräsident Martin Müller vor der Presse in Köln. „Wenn jetzt schnell viel gebaut werden soll, werden Bauherren und Architekten gemeinsam dafür Sorge tragen, dass auch die Qualität der neuen Wohngebäude hoch ist."
Zur Vernissage der Ausstellung konnte Dr. Ursula Kleefisch-Jobst, die Geschäftsführende Kuratorin des M:AI NRW, mehr als 150 Besucher begrüßen. „Das zeigt uns, dass unser Thema des geförderten Wohnungsbaus und des bezahlbaren Wohnens zur richtigen Zeit am richtigen Ort stattfindet.“
Die Ausstellung fasst in fünf Themenfeldern, die jeweils in Form gedrehter Häuser dargestellt sind (Ausstellungsdesign: n/ t/ k/ nowakteufelknyrim), die wichtigsten Aspekte des Sozialwohnungsbaus in Deutschland zusammen: Wohnen im gesellschaftlichen Wandel, rechtliche Grundlagen, Akteure, Großsiedlungen und Wohngebiete. Gezeigt werden auch aktuelle Beispiele von neuen Konzepten und Projekten für das Wohnen wie das Mehrgenerationen-Projekt Pöstenhof in Lemgo, die preiswerten Stadthäuser in Amsterdam oder neue Cluster-Typologien bei Wohnhäusern auf dem ehemaligen Industriegebiet Zwicky bei Zürich.
Flexible Lösungen für das Wohnen von Morgen
Das M:AI zeigt „Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar“ vor dem Hintergrund der Debatte um bezahlbaren Wohnraum. Dringend gebraucht werden Stadtquartiere und Wohnviertel, die ein selbstbestimmtes Leben in allen Lebensphasen ermöglichen, die Wohnen und Arbeiten besser vereinen und Zugang zu Bildung und Freizeitangeboten eröffnen. Franz-Josef Höing, Planungsdezernent der Stadt Köln, erklärte zum Auftakt der Ausstellung, in Köln müssten jährlich 6000 Wohnungen neu gebaut werden, davon 1500 im geförderten Wohnungsbau. Aktuell schaffe Köln aber nur 1000.
„Unsere Lebensstile erfordern heute flexiblere Lösungen als das Standardmuster ‚Küche. Diele. Bad‘“, heißt es in der Ausstellung. Wichtig seien städtebauliche Lösungen von hoher Qualität, aber auch die Frage, wie der Wohnungsbau einen Beitrag für soziale Vielfalt und Chancen auf Integration leisten kann.
„Alle wollen wohnen. Gerecht. Sozial. Bezahlbar.“ Clouth-Gelände (Halle 18), Köln-Nippes. Noch bis 30. Oktober 2016. Öffnungszeiten: Di, Mi, Fr, Sa, So von 11.00 – 18.00 Uhr; Do 11.00 – 19.00 Uhr. www.mai.nrw.de/wohnen
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