Diskussionsrunde mit Impulsen von Nils Fischer (Zaha Hadid Architects, r.) und AKNW-Präsident Ernst Uhing (4. v. r.) - Foto: Damir Stipić

Wie muss das Studium auf KI reagieren?

Am 19. Mai fand im Baukunstarchiv NRW in Dortmund der „Dekaninnen- und Dekane-Dialog der Architektenkammer NRW“ statt - zum mittlerweile dritten Mal. Eingeladen waren die Dekaninnen und Dekane der insgesamt 14 nordrhein-westfälischen Architektur- und Stadtplanungsfakultäten sowie Mitglieder des Vorstands der AKNW und des Ausschusses Berufsqualifikation. - Die meisten der NRW-Hochschulen konnten der Einladung der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen ins Baukunstarchiv NRW nach Dortmund Folge leisten, in Gänze begrüßen konnte AKNW-Präsident Ernst Uhing 25 Teilnehmende begrüßen.

26. Mai 2025von Damir Stipić/Christof Rose

Im Mittelpunkt des Austausches stand die Frage, welche Auswirkungen das Thema „KI“ auf die Hochschulausbildung hat, und welche Erwartungen und Anforderungen der Berufsstand konkret an die Hochschulausbildung bzw. die angehenden Planer*innen stellt.

Aus einer mittlerweile mehrjährigen Arbeitspraxis mit KI-getriebenen Instrumenten und Datenbanken berichtete Nils Fischer, Direktor bei Zaha Hadid Architects, mit einem Gastvortrag. Er sprach zum Thema „KI in der internationalen Büropraxis – Erwartungen an die Hochschulausbildung“.

Prof. Dr.-Ing. Christian Hartz, Prodekan mit Schwerpunkt „Forschung“ an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der TU Dortmund, präsentierte den Anwesenden die Strategien der TU DO in Bezug auf das Thema „KI in der Lehre“.

Besonders intensiv wurde zwischen AKNW und Dekan*innen die Frage diskutiert, wie die kreativen Potenziale von KI gezielt genutzt werden können, ohne dabei die eigene kreative Identität zu verlieren. Mit Blick auf die Megathemen der Ausbildung „Umbau“ und „Datennutzung“ müsse ein abgewogenes Verhältnis von Verantwortung, rechtlicher Sicherheit und ästhetischer Qualität gefunden werden.

Einig waren sich die Anwesenden, dass KI als hilfreiches „Werkzeug“ in Architektur und Stadtplanung eine zunehmende Rolle spielen werde, und dass die Architektenschaft diese Instrumente offensiv als Chance nutzen und aktiv weiterentwickeln müsse.

Der Dekan*innen-Dialog machte deutlich, dass die Professorinnen und Professoren weiterhin einer fundierten, faktenorientierten Vermittlung von „Orientierungswissen“ große Bedeutung beimessen. Auch die Arbeit mit Materialien, Modellen sowie weiteres handgefertigtes Werken könne nicht durch digitales Arbeiten und KI ersetzt werden.

In den Schlussgesprächen zeigten die Teilnehmenden großes Interesse an einer Fortführung des Formats „Dekaninnen- und Dekane-Dialog der AKNW“. Der nächste Austausch ist für das Frühjahr 2026 im Baukunstarchiv NRW geplant.

 

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