Junge Planer*innen: Mehr sehen durch Verhüllung

Zeigen durch Verhüllen - dieses Konzept der Kunst von Christo und Jeanne-Claude wurde in der gleichnamigen Ausstellung im Düsseldorfer Museum Kunstpalast (07.09.22 - 22.01.23) anschaulich dargestellt. Eine Gruppe von 15 jungen Planerinnen und Planern besuchte die Ausstellung auf Einladung der Architektenkammer NRW am 1. Dezember mit einer Sonderführung, in der gezielt auf Architekturbezüge im Werk des Künstlerpaares abgehoben wurde.

19. Dezember 2022von Christof Rose

Führerin Océane Gonnet, die für das Filmmuseum Düsseldorf auch die Reihe „Architektur und Film“ der Architektenkammer NRW kuratiert, verwies darauf, dass das Prinzip der „empaquetage“, des „Einpackens“ von Gebäuden, keine Verhüllung darstelle, sondern vielmehr die Grundformen des Objektes betone. „Christo und Jeanne-Claude haben uns gelehrt, Bauwerke neu zu sehen und ihre Strukturen zu erkennen“, so die Kunstvermittlerin.
Die jungen Planerinnen und Planer, die zu der Führung im Rahmen der Kampagne „JA* - Junior-Architekt*innen“ gekommen waren, zeigten sich von der Vielfalt, vor allem aber von der Konsequenz im Werk von Christo und Jeanne-Claude tief beeindruckt. „Man sieht hier sehr deutlich, wie durchdacht schon die Modelle der Künstler waren“, meinte Lydia Marquardt, die an der PBSA Düsseldorf Architektur studiert. Dass das Künstlerpaar seine Projekte oftmals über Jahrzehnte verfolgte, bevor eine Umsetzung gelang, nötigte ihr und ihrer Kommilitonin Jule Kuhenne Respekt ab. Die Veranstaltungsangebote der AKNW-Kampagne „JA* - Junior-Architekt*in“ fanden beide junge Planerinnen sehr inspirierend.
Auch Christiane Brüchner-Hüttemann und Sonja Oros nahmen gerne an der Führung teil. „Ausflüge in den Grenzbereich Kunst-Architektur, aber auch die ‚Hausbesuche‘ bieten immer wieder die Möglichkeit, über den Tellerrand zu blicken“, erklärte Christiane Brüchner-Hüttemann.

Weitere Termine: www.junior-architekt-in.de

Teilen via