Melkzeiten- Referinghausen setzt auf die „Q“
Mehr Qualität! - Als „Q-Dorf“ könne sich der sauerländische Ort Referinghausen im Wettbewerb der Kommunen im ländlichen Raum besser positionieren. So lautete ein Ergebnis des Sommerseminars, das die Stiftung Deutscher Architekten Anfang September 2011 in Medebach-Referinghausen durchgeführt hat. Eine von drei Arbeitsgruppen entwickelte dabei ein stadtplanerisches Konzept, wie sich das 254 Einwohner zählende Dorf mit seinen 350 Kühen touristisch und baulich besser aufstellen könnte. Der Leitgedanke des Vorschlags lautete, die „Kuh“ und ihre spezifischen Qualitäten in den Vordergrund zu rücken.
Der Vorschlag traf im Ort auf große Begeisterung, und eine spontane Geldsammlung im Rahmen der Abschulusspräsentation des Sommerseminars der Stiftung brachte genug Geld zusammen, um einen ersten Schritt in die Richtung der Entwicklung der Marke „Q-Dorf“ (Q wie Qualität) zu unternehmen: Am 24. September 2011 konnte Ortsvorsteher Reinhard Figgen gemeinsam mit Referinghausener Bürgerinnen und Bürger zwei neue „Ortsschilder“ für Referinghausen aufstellen. Die Schilder, die im Stil der Info-Tafeln zur Bekanntgabe der Gottesdienstzeiten gehalten sind, zeigen eine Reihe bunter Kühe unter der Überschrift „Referinghausener Melkzeiten: täglich 7.00 und 17.00“.
AKNW-Vizepräsident Michael Arns, der als stellvertretender Vorsitzenden der Stiftung Deutscher Architekten erneut nach Referinghausen gereist war, zeigte sich begeistert vom großen Engagement der Ortsbewohner. „Die Bürgerinnen und Bürger waren hier von Anfang an eng in das Sommerseminar der Stiftung Deutscher Architekten eingebunden, und sie haben sich mit Ideen und Diskussionsbeiträgen aktiv an der Ausarbeitung der Vorschläge der drei Arbeitsgruppen beteiligt. Die heutige Aktion zeigt: mit konkretem Erfolg!“
Auch der Ortsvorsteher Referinghausens, Reinhard Figgen, betonte die Ernsthaftigkeit, mit der die Bewohner des kleinen sauerländischen Ortes das Sommerseminar und seine Ergebnisse begleitet hätten. Auch der Vorschlag einer zweiten Arbeitsgruppe junger Absolventen der Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung werde derzeit auf seine Realisierbarkeit hin geprüft. Dabei geht es darum, die erdgeschichtliche Entwicklung der Region in einem Geo-Info-Zentrum zu verorten und als Touristenattraktion zu entwickeln. „Wir versuchen, möglichst viele der Impulse, die uns das Sommerseminar der Stiftung Deutscher Architekten ausgesendet hat, aufzugreifen und umzusetzen“, so Reinhard Figgen.
Die Stiftung Deutscher Architekten führt alle zwei Jahre ein „Sommerseminar“ durch. In diesem Jahr beteiligten sich 18 angehende Architekten und Stadtplaner an der intensiven Arbeit im sauerländischen Ort Medebach-Referinghausen.
Die Ergebnisse des Sommerseminars 2011 finden Sie mit vielen Skizzen und Erläuterungen unter www.stiftung-deutscher-architekten.de
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