Über 2.500 Besucher kamen zur „Nacht der Museen“ ins Haus der Architekten

Nacht der Museen: Der Ball ist rund und die Nacht lang ...

„Bayern hat heute die Meisterschaft klar gemacht. Gibt es hier Fans des FC Bayern München? - Keine Angst, das ist heilbar, sprechen Sie mit Ihrem Therapeuten darüber!“ Manfred „Manni“ Breuckmann, Moderator und Fußball-Reporter des WDR, war gut in Form am 6. Mai. In der „Nacht der Museen“ in Düsseldorf las er auf Einladung der AKNW aus seinen Memoiren und aus diversen Texten der Fußball-Literatur im Haus der Architekten.

09. Mai 2006von Christof Rose

„Mein Leben als jugendlicher Draufgänger“ lautet der Titel des autobiografischen Werkes, aus dem Manni Breuckmann in drei Lesungen jeweils ausgewählte Kapitel vortrug. Der Titel sei ironisch, so Breuckmann, er sei als braver Bub in Datteln aufgewachsen. „Mit 14 hatte ich den ersten Rausch, da kann die Jugend heute nur drüber lachen“, meinte Breuckmann. Auch seine Versuche, eine Karriere als Rockmusiker zu starten, hätten nur ein kurzes Leben im Rahmen des Abiballs gefunden. „Der Rektor hat uns von der Bühne gejagt, und wir sind brav gegangen.“  

Die Architektenkammer beteiligte sich im Schwerpunkt mit ihrer Ausstellung „Fußball-WM 2006: Architektur der Arenen“ an der Nacht der Museen, in der die zwölf deutschen WM-Spielstätten mit Fotos und vielfach den Architektenmodellen vorgestellt wurden. Manfred Breuckmann passte sich thematisch entsprechend an und trug eine Reihe von Texten und Gedichten vor, die sich mit dem Thema Fußball beschäftigten - von einer Ode an Bum Kum Cha bis zu Betrachtungen über die nur vorgespielte rebellische Attitüde der Spieler der WM `74, die zwar lange Haare, aber ansonsten keine politische Botschaft gezeigt hätten. Nach den drei halbstündigen Lesungen stand der Radiomann Breuckmann zum Signieren seines Buches und zum persönlichen Plausch bereit. Mehrere hundert Interessierte nutzten außerdem das Angebot der Architektenkammer, an Architektur-Führungen durch den Medienhafen teil zu nehmen. Start- und Endpunkt des Rundgangs war selbstverständlich das Haus der Architekten, wo neben Speisen und Getränken auch die Band „[nu:jazz]“ den Rahmen für lockere Gespräche und entspanntes Genießen bot. Um Punkt 0.00 Uhr startete dann das „Mitternachtskino“: Zum Abschluss eines fußball-lastigen Abends präsentierte die AKNW den Sönke Wortmann-Film „Das Wunder von Bern“ auf der Großbildleinwand im Atrium.

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