Positionspapier: „Bauen für Morgen"
Die planenden, freien Berufe tragen eine besondere Verantwortung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Gemeinwohl. Sie sorgen dafür, dass die gebaute Umwelt dem gesellschaftlichen Wandel gerecht werden kann und unsere Baukultur erhalten wird. Mit dem Positionspapier „Bauen für Morgen“ fordert die Architektenkammer NRW ein Umdenken ein. Wir brauchen einen Paradigmenwechsel hin zu Klimaschutz und Klimaanpassung für das Planen und Bauen in unserem Land. - Vor diesem Hintergrund formuliert die AKNW in ihrer neuen Publikationen 14 konkrete Forderungen und Impulse für nachhaltige und ressourcenschonende Planungen.

Die gebaute Umwelt von heute und morgen muss in der Lage sein, den Folgen des Klimawandels wie Dürreperioden, Stürmen, Überhitzung der Städte sowie Extremwetterereignissen standzuhalten. Gleichzeitig sind Klimaschutz- und Klimaanpassungsmaßnahmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette Bau zwingend erforderlich, um Treibhausgasemissionen zu begrenzen. Um unser Land lebenswert zu erhalten, ist ein gemeinsames und interdisziplinäres Vorgehen notwendig.
Nordrhein-Westfalen verfügt über einen Gebäudebestand von rund 9,3 Millionen Einheiten. Gemäß der europäischen Gebäuderichtlinie entfallen 40 Prozent des Endenergieverbrauchs in der Europäischen Union sowie 36 % der energiebedingten Treibhausgasemissionen in der EU auf Gebäude. Die Ressourcen, die erforderlich sind, um unseren Gebäudebestand sowie unsere Neubauten auf ein klimafreundliches Niveau zu bringen, nehmen kontinuierlich ab.
Für die Architektinnen und Architekten, Innenarchitekt*innen, Landschaftsarchitekt*innen und Stadtplaner*innen bedeutet dies einerseits eine große Verantwortung. Auf der anderen Seite haben wir das Know-how und die Chance, nachhaltige Lösungen mit Blick auf ein ganzheitliches Verständnis unserer gebauten Umwelt zu etablieren.
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