polis AWARD: BOB CAMPUS gewinnt 1. Preis
Der „BOB Campus“ in Wuppertal Oberbarmen hat den den „polis AWARD 2023“ gewonnen. Das Projekt der Montag Stiftung Urbane Räume belegte den ersten Platz in der Kategorie „Urbanes Flächenrecycling“ – laut Jury die Königsdisziplin der Stadtentwicklung.
Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen stellt den BOB Campus am „Tag der Architektur“ (17./18. Juni) der Öffentlichkeit vor und wird das neue Quartier am 21. Juni im Rahmen der Kampagne „JA* - Junior-Mitglieder“ mit einer Gruppe junger Planerinnen und Planer besuchen.
Aus einer ehemaligen Textilfabrik ist nach dem Initialkapital-Prinzip der Montag Stiftung Urbane Räume ein Ort der Bildung und Arbeit, des Wohnens und der Gemeinschaft entstanden. Der BOB CAMPUS in Wuppertal Oberbarmen besteht aus einer Fabrikhalle, historischen Shedhallen und zwei Wohnhäusern aus der Gründerzeit. Er beheimatet auf 5.500 m² Nutzfläche einen Nutzungsmix aus einer Kita, Räumen für den Offenen Ganztag, Fachräumen für Kunst und Werken für die benachbarte Realschule, modernen Büroräumen, einer Nachbarschaftsetage mit Stadtteilbibliothek und Viertelsküche und elf Wohnungen. Hinzu kommt ein ca. 4.500 m² großer Nachbarschaftspark für den Stadtteil mit direktem Zugang zur Nordbahntrasse.
Für die Jury würdigte die Aachener Stadtbaurätin Frauke Burgdorff das Projekt. „Innovative Lösungen wurden hier nicht nur im Rahmen des Flächenrecyclings großgeschrieben, sondern auch in der außergewöhnlichen, gemeinwohlorientierten Nutzungsmischung.“ Die Jury erachte es als bemerkenswert, wie hier Privatbesitz in einen neuartigen Raum für die Stadtteilgesellschaft transformiert wurde. Alle Überschüsse, die aus der Vermietung erwirtschaftet werden, kommen ausschließlich gemeinnützigen Zwecken zugute.
Der polis AWARD für Stadt- und Projektentwicklung würdigt Projekte, die über ihren eigenen Rahmen hinaus einen Beitrag für das öffentliche Wohl einer Stadt erbringen. Die Jury bestand aus interdisziplinären Expert*innen aus Stadtplanung, Architektur, Immobilienwirtschaft und Fachpresse. Vergeben wurde der Preis von polis Magazin für Urban Development.
polis Awards 2023: Ausgezeichnetes aus NRW
Zum achten Mal wurde am Ende des ersten Messetages der „polis Convention“ in Düsseldorf am 26. April der „polis Award“ verliehen. Das vom Verlag Müller + Busmann in Kooperation mit der Bundesstiftung Baukultur durchgeführte Auszeichnungsverfahren würdigt je drei aktuelle Projekte in sieben Kategorien. Eine 15-köpfige Jury unter Vorsitz von Reiner Nagel (Geschäftsführer der Bundesstiftung Baukultur) wählte aus über 130 Einreichungen insgesamt 21 Preisträger aus.
Die Jury legte in diesem Jahr besonderen Wert auf die gesellschaftliche Relevanz der Projekte. Dabei standen Bauvorhaben, aber auch Diskussionsräume in Klein- und Mittelstädten ebenso im Fokus wie Planungen in Großstädten. Entsprechend finden sich unter den Preisträger*innen sowohl Revitalisierungen von Innenstädten als auch Freiraumgestaltungen und Wohnformen in dicht bebauter Nachbarschaft. Viele der ausgezeichneten Arbeiten befassten sich mit der Entwicklung des Bestandes.
Aus Nordrhein-Westfalen wurden prämiert:
Urbanes Flächenrecycling:
1. Platz: „BOB Campus“ in Wuppertal (Urbane Nachbarschaft BOB, raumwerk.architekten, Montag Stiftung Urbane Räume, Stadt Wuppertal, Jobcenter Wuppertal AöR und GBA Gesellschaft für berufliche Aus- und Weiterbildung)
3. Platz: „Revitalisierung Prinzenstraße“ in Solingen (Solingen.Business, Rotterdam Dakowsky, orangery Coworking und MAKU Gastronomie)
Reaktivierte Zentren:
1. Platz: „Haus des Wissens“ in Bochum (CROSS Architecture, Stadt Bochum, Greenbox Landschaftsarchitekten, Kinzo, Wissensverbund der Hochschulen Bochum, Volkshochschule und Stadtbücherei Bochum)
2. Platz: „Neue Mitte Porz“ in Köln (moderne stadt Gesellschaft zur Förderung des Städtbaues und der Gemeindeentwicklung, Stadt Köln, Sahle Baubetreuungsgesellschaft, Aachener Siedlungs- und Wohnungsgesellschaft, JSWD Architekten, Molestina Architekten + Stadtplaner, Kaspar Kraemer Architekten und club L94 Landschaftsarchitekten)
3. Platz: „Kulturbahnhof Aalen“ (a+r Architekten und Ernst² Architekten)
Soziale Quartiersentwicklung:
2. Platz: „Schatz, wir müssen reden!“ in Düsseldorf (Cube Real Estate und ulrich hartung Stadtplanung)
3. Platz: „Baukulturstelle“ in Hamminkeln-Dingden (raumwerk.architekten; Verein zur Förderung der Dorfentwicklung)
Kommunikative Stadtgestaltung:
3. Platz: „Wöchentliche Baukultur-Reihe“ in Köln (Haus der Architektur)
Lebenswerter Freiraum:
2. Platz: „Platz an der Wupper“ in Wuppertal (scape Landschaftsarchitekten, Arntz Erke Architekten und Burkhard Wand Lichtplanung)
Weitere Info: www.polis-convention.com/tag/polis-award/
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