Stadtbaukultur auf einen Blick
Was macht eine Stadt eigentlich lebenswert? Warum fühlen wir uns durch bestimmte Formen der Architektur inspiriert? Wie sehen die Gebäude und die Nachbarschaften aus, in denen wir in Zukunft leben wollen? Diese und andere Fragen stellt die Landesinitiative Stadbaukultur NRW. Mit mehreren Angeboten will die Initiative in diesem Jahr noch einmal dazu anregen, sich mit der gebauten Umwelt auseinander zu setzen.
Baukultur Salon: RUHR.2010
Ist die Kulturhauptstadt eigentlich Baukulturhauptstadt? Europas neue Metropole ist Leitmotiv und Herausforderung zugleich an eine von Kohle- und Montanindustrie überformte Stadtlandschaft bestehend aus 53 Städten und Gemeinden. Die Stadt der Möglichkeiten widmet sich der Baukultur in der Kulturhauptstadt RUHR.2010. Erste Visionen und Strategien für ein modellhaftes, nachhaltiges Programm werden vorgestellt und von international erfahrenen Kulturexperten im Dialog begutachtet und konstruktiv bewertet.
Vortrag und Diskussion
Oliver Wittke, Minister für Bauen und Verkehr des Landes NRW
Prof. Karl-Heinz Petzinka, Künstlerischer Direktor Architektur/Bildende Kunst RUHR.2010
Asu Aksoy, Architektin, Kulturhauptstadt Europas Istanbul 2010
Dr. Manfred Gaulhofer, Geschäftsführender Direktor Graz 2003
Dr. Johannes Busmann, Architekturkritiker und Verleger, Wuppertal
Prof. Peter Zlonicky, Büro für Stadtplanung und Stadtforschung (Moderation)
Termin:
15. November 2007
18.00 bis 22.00 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erbeten unter info@stadtbaukultur.nrw.de
Veranstaltungsort:
stadtbauraum (ehem. Schacht Oberschuir)
Boniverstraße 30, Gelsenkirchen Liebe Deine Stadt
Am 4. Dezember 2007 wird sich der Grazer Architekturtheoretiker und Kurator Dr.Michael Zinganel dem Amerikahaus in Köln widmen. Seine Überlegungen zu diesem Abend umreißt er wie folgt: "Das Amerikahaus ist naturgemäß nicht nur Anlass, an die Kultur- und Architekturgeschichte Kölns der Nachkriegszeit zu denken, sondern an ,Amerika' selbst. Das Amerika meiner Jugend und Adoleszenz ist in erster Linie eine Erfahrung im und über Kino. Architekturgeschichte wird dabei vielfach zu Geschichten über Immobilienspekulation und ihrer Produktivkraft, und das ist ein Genre, das bekanntlich auch in Köln sehr gut unterhält."
Das Projekt „Liebe deine Stadt“ führt anhand von Architektur der 50er bis 70er Jahre einen Dialog über die „Kölnische Identität“. Die Perlen Kölner Baukultur, die durch ihre städtebauliche Sensibilität und architektonische Aussage bestechen, rücken dabei in den Mittelpunkt und werden auf besondere Weise gewürdigt und mit einer festlichen Schleife in den Stadtfarben ausgezeichnet.
Namhafte Architekten, Kunsthistoriker und Theoretiker stellen die Qualitäten des Bauwerks in einer Laudatio vor. Oftmals standen diese Gebäude unter negativem Vorzeichen in der öffentlichen Betrachtung. Über Jahre hinweg wurde die Bausubstanz massiv vernachlässigt. Der damit einhergehende Verfall übertrug sich auf die Außenwirkung der Bauten. „Liebe Deine Stadt“ will aufklären und Identität stiftend sein, aber auch fehlendes Wissen über diese baulichen Symbole des bürgerschaftlichen Wiederaufbaus Kölns vermitteln.
Nach dem Vortrag im Kino des Kunstvereins:
Das Wunder der 8. Strasse / Batteries not included, Regie: Matthew Robbins, USA
1987 und Fesseln der Macht / True Confessions, Regie: Ulu Grosbard, USA 1981
Termin:
4. Dezember 2007
19.00 Uhr
Veranstaltungsort:
Amerikahaus,Apostelnkloster 13-15, KölnProjekte der Landesinitiative StadtBauKultur NRW auf einen Blick
Im Westentaschen-Format präsentieren sich jetzt die Projekte der Landesinitiative StadtBauKultur NRW: Der neue, Projektfächer zum Jahresende bietet einen Überblick über alle Aktivitäten, die sich dem Thema „Baukultur“ widmen.
Rund 35 Projekte sind im letzten Jahr unter dem Dach der Initiative auf den Weg gebracht worden. Dazu gehören unter anderem Kampagnen, Publikationen, Ideenwettbewerbe, Internetportale, Auszeichnungen, temporäre Architekturen, Ausstellungen und Symposien. Diese Projekte zeigen, dass Qualität im Planen und Bauen keine Seltenheit ist und sensibilisieren für einen sorgsamen Umgang mit der gebauten Umwelt.
Die Projektübersicht kann unter info@stadtbaukultur.nrw.de beim Europäischen Haus der Stadtkultur e.V. angefordert werden.
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