StadtBauKultur NRW

StadtBauKultur NRW: Ausstellung "Deutschlandschaft"

Von „Heimkehr“ sprach Francesca Ferguson, die Kuratorin des deutschen Beitrags zur Biennale 2004 in Venedig, anlässlich der Eröffnung der Ausstellung „Deutschlandschaft“ am 17. März im Gelsenkirchener stadt.bau.raum. Immerhin sei der deutsche Beitrag zur 9. Architekturbiennale im stadt.bau.raum zum ersten Mal in Deutschland in voller Größe zu sehen. Bis zum 14. April wurde der Betrachter in der Maschinenhalle der ehemaligen Zeche Consolidation mit einer 80 Meter langen, panoramaähnlichen Fotomontage konfrontiert.

11. April 2005von Juliane Pegels

Erst bei genauer Betrachtung fallen dabei Zäsuren in Dimension und Betrachtungswinkel ins Auge, entpuppen sich Elemente dieses Panoramas als Bauwerke außergewöhnlicher Art. Das Instrument des Panoramas wird neu interpretiert: In die Abbildung der scheinbar profanen Landschaft hat sich eine architektonische Leistungsschau eingeschlichen, denn in diese Collage sind 36 ungewöhnliche, in den vergangenen vier Jahren realisierte Architekturprojekte montiert. Ihnen allen ist gemein, dass sie zur Reaktivierung brachliegender Räume in den städtischen Randzonen beitragen. Besucher werden dazu animiert, mit tradierten Blickmustern zu brechen, eine neue Lesart dieser peripheren Orte zu entwickeln und in einen neuen Diskurs über die Eigenschaftslosigkeit und die ästhetische Ambivalenz unserer Stadtrandlandschaft zu treten.

Die einzelnen Architekturprojekte sind vorbildlich, sie zeigen eine radikale Neuinterpretation der kulturellen Codes und Baunormen und vor allem machen sie Mut. Es sind hoffnungsvolle Beispiele dafür, dass diese scheinbar gesichtslosen Territorien spannende Räume für architektonische Experimente sein können.

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