25./26. Juni 2005: Tag der Architektur in NRW / Leitprojekt „StadtBauKultur NRW"

Tag der Architektur: Trends in NRW

Ein echtes Architekturerlebnis wollen in diesem Jahr über 500 Mitglieder der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen am Tag der Architektur all denen bieten, die sich für die Themen Architektur und Wohnen interessieren. Unter dem bundesweiten Motto „Raum erleben“ stehen am 25. und 26. Juni 2005 überall in NRW die Türen neuer oder erneuerter Gebäude für Besucher offen.

30. Mai 2005

Ein echtes Architekturerlebnis wollen in diesem Jahr über 500 Mitglieder der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen am Tag der Architektur all denen bieten, die sich für die Themen Architektur und Wohnen interessieren. Unter dem bundesweiten Motto „Raum erleben“ stehen am 25. und 26. Juni 2005 überall in NRW die Türen neuer oder erneuerter Gebäude für Besucher offen. „Wir laden alle Interessierten dazu ein, Architektur hautnah zu erleben und mit Architektinnen und Architekten über ihre Arbeit zu sprechen“, erklärt Hartmut Miksch, der Präsident der Architektenkammer Nordrhein-Westfalen. - Eine umfangreiche Broschüre mit Fotos und Angaben zu allen Objekten kann kostenlos bei der Architektenkammer bestellt werden. 

In genau 177 Städten und Gemeinden Nordrhein-Westfalens stehen Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner gemeinsam mit ihren Auftraggebern für Fragen und Auskünfte bereit. Der „Tag der Architektur“ in NRW bietet damit einen breiten Überblick über aktuelle Architektur in unserem Bundesland. Präsentiert werden Wohnhäuser und Eigentumswohnungen, Bürogebäude und Industriebauten, öffentliche Gebäude und Bauwerke der Verwaltungen, Innenräume und Ladenlokale, Sport- und Freizeitstätten, Gärten und Grünflächen sowie Objekte der Stadtplanung. Schwerpunkte liegen dabei auf den Ein- und Mehrfamilienhäusern sowie bei Büro- und Gewerbebauten.  

Durch seine große inhaltliche Bandbreite spiegelt der Tag der Architektur immer auch architektonische und gesellschaftliche Trends wider. 

So befassen sich in diesem Jahr viele Wohnprojekte mit dem Thema „Mehr-Generationen-Wohnen“ und „Wohnen für Ältere“. In Dortmund ist die Wohnanlage „Tremonia“ zu besichtigen, ein „gemeinschaftsorientiertes Mehrfamilienhaus“, für dessen Realisierung sich 21 Bau-Parteien zusammengeschlossen haben. Die Bewohner des Neubaus auf einer Industrie-Brachfläche sind zwischen 5 und 75 Jahren alt und haben in ihrem Projekt bewusst Gemeinschaftsflächen vorgesehen, die einen guten nachbarschaftlichen Austausch erleichtern (Architekten: Post + Welters).In Münster sind auf einer früheren Hofstelle neun Einfamilienhäuser entstanden, die behindertengerecht und im Niedrigenergiehausstandard ausgeführt wurden und ebenfalls über gemeinschaftlich zu nutzende Bereiche ein enges nachbarschaftliches Miteinander unterstützen sollen (Organische Architektur Thomas Serwe). 

Ein weiterer Trend ist die technische Optimierung von Wohnhäusern, um Energie einzusparen und den Wohnkomfort zu erhöhen. So realisierte eine Familie in Kleve ein „Plusenergiehaus“: Das Gebäude reduziert Energieverluste so weit wie möglich und nutzt über eine Fotovoltaikanlage, Solarkollektoren, ein Erdwärmesystem und eine ausgeklügelte Lüftungsanlage alle Möglichkeiten der Energiegewinnung, so dass die drei Generationen, die hier unter einem Dach leben, mehr Energie produzieren als sie verbrauchen (Architekt: Theo Braam).

Ein „Smartes, intelligentes Wohnhaus“ realisierten sich Bauherren in Hamminkeln. Das helle, freundlich wirkende Gebäude setzt auf innovative Technik: Die Haustür öffnet sich mittels Fingerabdruck, beim Verlassen des Hauses zeigt ein Display, ob alle Fenster geschlossen sind; Wärmepumpe und Lüftungsanlage reduzieren den Energieverbrauch, Bus-Steuerungen und ein Audio-System durch alle Räume sorgen für eine optimale Kommunikation im Haus und mit dem Haus (Architekturbüro Birgit Bialik). 

Im Bereich der Büro- und Verwaltungsgebäude setzen Architekten und Investoren weiterhin auf transparente Lösungen mit weitgehend verglasten Fassaden, die aber technisch und gestalterisch weiter entwickelt und individuell optimiert werden - überzeugende Beispiele reichen vom KAP am Südkai in Köln (KSP Architekten) über das Bürohaus „Spherion“ in Düsseldorf (Deilmann Koch Architekten) bis zur neuen Zentrale des ADAC Westfalen in Dortmund (Architekten: stegepartner). 

Dass Bauherren und Investoren den gesundheitlichen Aspekten des Wohnens und Arbeitens einen immer höheren Stellenwert einräumen, zeigt die beachtliche Anzahl von Projekten, die gezielt unter Wellness- oder Feng Shui-Aspekten realisiert wurden. Hier reicht die Bandbreite vom privaten Wohngarten über das Wohngebäude bis hin zu Ateliers, Praxisräumen und Bürogebäuden. 

Zu besichtigen sind außerdem über 30 Gärten, Parks oder Grünplanungen sowie zahlreiche Objekte der Innenarchitektur und der Stadtplanung. Viele der gezeigten Objekte sind keine Neubauten, sondern Um- und Ausbaumaßnahmen sowie Umnutzungen und Sanierungen. Der „Tag der Architektur“ in Nordrhein-Westfalen spiegelt damit die wachsende Bedeutung des „Bauen im Bestand“ wider. 

Der „Tag der Architektur“ findet in diesem Jahr in Nordrhein-Westfalen zum zehnten Mal statt. Teilnehmen können alle Architektinnen und Architekten, Innenarchitekten, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, die in den vergangenen fünf Jahren Objekte in NRW realisiert haben; für Objekte der Landschaftsarchitektur und Stadtplanung gilt eine Frist von acht Jahren.  

Im vergangenen Jahr haben mehr als 28.000 Interessierte das Angebot der Architekten und Stadtplaner angenommen, neue und erneuerte Architektur hautnah zu erleben. „Der Tag der Architektur bietet die Möglichkeit, sich über neue Ansätze und Ideen zu informieren und am konkreten Beispiel zu sehen, was in Architektur und Planung möglich ist“, erläutert Kammerpräsident Miksch. Die Architektenkammer Nordrhein-Westfalen verfolgt mit der Veranstaltung das Ziel, eine breite Öffentlichkeit für Fragen der Architektur und des Städtebaus zu interessieren und einen offenen Dialog zwischen Architekten und Interessierten, zwischen Fachleuten und Laien zu initiieren. Die Landesinitiative „StadtBauKultur NRW“ hat den „Tag der Architektur“ zu einem ihrer Leitprojekte erklärt.  

Die Architektenkammer NRW stellt alle Bauwerke und Objekte zum „Tag der Architektur 2005“ in einer umfangreichen Broschüre vor, die kostenlos bezogen werden kann. Bestellungen bitte an:
Architektenkammer NRW, Zollhof 1, 40221 Düsseldorf
Tel.: (0211) 49 67 12 / 64, Email: tda@aknw.de 

Alle Objekte sind darüber hinaus rund um die Uhr über eine Internet-Datenbank unter www.aknw.de mit Foto und vielen Detailangaben online abrufbar. Dort kann man auch nach Städten und Gebäudetypen selektiert recherchieren. 

Hinweis an die Redaktionen: 

Bei Interesse erstellen wir Ihnen gerne selektierte Listen der am „Tag der Architektur“ teilnehmenden Objekte nach Städten/Regionen/Themenschwerpunkten. Zu allen Objekten können wir Ihnen auch druckfähige Fotos zur Verfügung stellen. Beispielfotos zum Download unter www.aknw.de, Rubrik „Presse“.

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